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Digitale Schatzsuche: Historisches Museum eröffnet Online-Zugang zu 780.000 Objekten!

Das Deutsche Historische Museum bietet nun einen umfassenden Online-Zugang zu über 780.000 digitalen Objekten der deutschen Geschichte. Entdecken Sie die Sammlung mit erweiterten Filtermöglichkeiten und einer neuen Zeitleiste.

Das Deutsche Historische Museum hat seine digitale Präsenz erheblich erweitert und macht nun rund 780.000 Objekte der deutschen Geschichte online zugänglich. Die neu überarbeitete Objektdatenbank ermöglicht es Interessierten, in einer Sammlung von insgesamt etwa einer Million Gegenständen und Dokumenten zu recherchieren. Diese Initiative wurde von der kontinuierlichen Absicht geleitet, die Relevanz und den Zugang zu historischen Artefakten vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu fördern. Dabei werden jährlich etwa 7.000 neue Exponate zur digitalen Ausstellung hinzugefügt, was die Sammlung lebendig und dynamisch hält.

Besucher der Datenbank haben die Möglichkeit, gezielt nach verschiedenen Kriterien zu filtern. Die erweiterten Filtermöglichkeiten richten sich nach Techniken, Materialien und historischen Persönlichkeiten. Dies erleichtert die individuelle Suche erheblich. Eine neu entwickelte Zeitleiste erlaubt es, die Suchergebnisse nach Herstellungsdatum einzugrenzen, sodass Nutzer leichter den gewünschten historischen Kontext finden können. Mit Bilddateien, die für Forschungs- und Publikationszwecke bestellt werden können, wird auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Objekten unterstützt.

Provenienzforschung und internationale Zugänglichkeit

Die digitale Zugänglichkeit dieser umfangreichen Sammlung fördert nicht nur die Forschung, sondern unterstützt auch die Provenienzforschung auf internationaler Ebene. Diese wichtige wissenschaftliche Disziplin beschäftigt sich mit der Herkunft von Kunstwerken und historischen Objekten. Besonders hervorzuheben ist die Datenbank, die im Rahmen des „Sonderauftrag Linz“ erstellt wurde. Diese Kooperation zwischen dem Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) und Historiker Dr. Hanns-Christian Löhr hat es ermöglicht, zahlreiche Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden, digital zu erfassen und öffentlich zugänglich zu machen.

Die Objekte aus dieser speziellen Datenbank umfassen Bilder, Skulpturen, Möbel und Porzellan, die zum Teil für ein in Linz geplantes Museum bestimmt waren. Sie illustrieren die ambivalente Geschichte der Kunst- und Kulturgüterbeschaffung in dieser Zeit. Viele dieser Objekte sind im Central Collecting Point in München registriert, was die Rückverfolgbarkeit und das Verständnis ihrer Geschichte unterstützt.

In Anbetracht der stetig wachsenden Ansprüche an die digitale Vermittlung von Geschichte kommt dieser Schritt des Deutschen Historischen Museums gerade zur richtigen Zeit. Es wird nicht nur eine umfangreiche Sammlung angeboten, sondern auch die Möglichkeit, sich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen, wobei der Zugang zu Informationen über historische Artefakte für die Forschung von entscheidender Bedeutung ist.

Zusammenfassend zeigt diese digitale Initiative des Deutschen Historischen Museums, wie moderne Technologie und historische Forschung Hand in Hand gehen können, um eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Das Museum hebt damit nicht nur seine Rolle als Bildungsinstitution hervor, sondern ermöglicht auch einen tieferen Einblick in die vielschichtige Geschichte Deutschlands.

Für Angehörige der Wissenschaft und interessierte Laien bietet die Provenienzforschung neue Chance zur Auseinandersetzung mit der Geschichte und zur Wiedergewinnung verloren geglaubter kultureller Identitäten, insofern die Datenbanken kontinuierlich aktualisiert werden und die Nutzer dazu eingeladen sind, aktiv zu recherchieren und sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.dhm.de
Referenz 3
www.dhm.de
Quellen gesamt
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