
In München sorgt eine Serie von Brandstiftungen für besorgniserregende Schlagzeilen. Ein besonders schwerer Fall ereignete sich kürzlich, als ein 46-Jähriger in einem Streit um Geld einen Brand verursachte. Er verschüttete Benzin auf der Veranda des 53-jährigen Grundstückbesitzers und zündete das Brennmaterial an. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend gegen 20:20 Uhr. Ein aufmerksamer Zeuge bemerkte das Feuer und alarmierte umgehend den Notruf. Er konnte das Flammen inferno mit einem Feuerlöscher eindämmen, sodass die Feuerwehr keinen größeren Schaden reparieren musste. Durch das schnelle Eingreifen wurden Personen nicht verletzt und der entstandene Sachschaden blieb gering. Der Verdächtige wurde in der Nähe des Tatorts festgenommen, und ein Haftbefehl wegen des Verdachts der versuchten räuberischen Erpressung sowie versuchten schweren Brandstiftung wurde erlassen. Die Polizei ruft Zeugen auf, sich zu melden, sollte jemand sachdienliche Hinweise haben, wie tz.de berichtet.
Der Vorfall ist jedoch Teil eines größeren Problems. Am frühen Samstagmorgen brach in München ein verheerender Brand auf dem Parkplatz der Diensthundestaffel der Polizei aus. Dabei wurden 23 Einsatzfahrzeuge vollständig zerstört, was einen geschätzten Gesamtschaden von rund zwei Millionen Euro verursacht hat. Auch hier bleibt die Brandursache unklar, es wird jedoch Brandstiftung vermutet. Anwohner hatten gegen 2:40 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, standen alle 23 Polizeifahrzeuge in Vollbrand. Das Feuer konnte schließlich nach rund 45 Minuten gelöscht werden. Menschen oder Tiere kamen zum Glück nicht zu Schaden. Innenminister Joachim Herrmann sprach von einem „Brandanschlag“ mit „terroristischen Grundzügen“, während Oberbürgermeister Dieter Reiter einen politischen Hintergrund vermutet. Die Polizei hingegen ermittelt in alle Richtungen, ohne einen klaren Verdacht auf linksextremistische Motive zu bekräftigen, wie br.de berichtet.
Ermittlung und vorherige Brandstiftungen
Die aktuelle Welle der Brandstiftungen ist nicht neu, denn die Münchner Polizei beobachtet seit August 2024 einen Anstieg solcher Vorfälle. Insbesondere auf Baustellen wurden in den letzten Monate zahlreiche Brandstiftungen verzeichnet. Die Ermittlungsgruppe „Raute“ wurde zur Aufklärung dieser vorsätzlichen Brände eingerichtet, deren Gesamtschaden mehrere Millionen Euro beträgt. Allein im April 2024 wurden 29 Fälle registriert. Bis heute sind in den letzten zwei Jahren insgesamt 22 dokumentierte Brandorte von Baumaschinen oder Gerätschaften in München bekannt, davon 19 im vergangenen Jahr. Die Polizei hat sogar einen Hubschrauber zur Suche nach den Tätern eingesetzt, jedoch ohne Erfolg. So brannten in der Vergangenheit mehrere Baumaschinen und Container in verschiedenen Stadtteilen Münchens, wie beispielsweise in der Zeppelinstraße oder der Margarethe-Danzi-Straße. Die genaue Verbindung zwischen den Vorfällen wird momentan noch untersucht, wie merkur.de berichtet.
Trotz dieser belastenden Situation bleibt die Einsatzbereitschaft der Polizeihundestaffel aufrechterhalten, da Kontakt zu anderen Dienststellen hinsichtlich der bereitgestellten Ersatzfahrzeuge besteht. Die Stadtverwaltung erwägt ebenfalls, Feuerwehrfahrzeuge zur Verfügung zu stellen, um die Lücke zu schließen. Die Bürger Münchens blicken mit Besorgnis auf die aktuelle Situation und hoffen auf schnelle Lösungen, während die Polizei weiterhin intensiv in alle Richtungen ermittelt.