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Brandanschlag auf Polizeiautos: München sucht die Täter!

In Untermenzing wurden am Wochenende 23 Polizeifahrzeuge der Hundestaffel angezündet. Ermittlungen laufen wegen verdächtiger politischer Motive. Sachschaden: rund zwei Millionen Euro.

In der Nacht zu Samstag entzündeten sich in Untermenzing 23 Fahrzeuge der Polizei-Diensthundestaffel. Dieser Brandanschlag verursacht einen geschätzten Schaden von rund zwei Millionen Euro. Er ereignete sich um 2:40 Uhr und führte glücklicherweise zu keinem Personenschaden, da weder Polizisten noch die Tiere der Hundestaffel zu Schaden kamen. Der Vorfall hat sofort Ermittlungen in Gang gesetzt, die von der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus sowie der Ermittlungsgruppe „Raute“ des Staatsschutzes unterstützt werden. Aufgrund dieser Ermittlungen vermutet die Polizei, dass es sich um einen politisch motivierten Anschlag handelt, möglicherweise im Zusammenhang mit einer Serie von Brandstiftungen in der Region.

Die Diensthundestaffel der Münchner Polizei hat ihren Sitz seit 1967 in Untermenzing. Der Bereich, in dem die Fahrzeuge abgestellt waren, war beschränkt, da ein Schutzzaun vorhanden ist. Dieser Zaun war jedoch unterbrochen, was als ein möglicher Zugang für die Täter in Betracht gezogen wird. Es wird angenommen, dass Brandbeschleuniger verwendet wurden, um die Fahrzeuge in Brand zu setzen. Im Zuge der Ermittlungen durchkämmen zwei Züge der Einsatzhundertschaft und acht Beamte der Reiterstaffel das Gebiet auf der Suche nach Spuren, darunter verlorene Gegenstände oder Stofffetzen. Besondere Herausforderungen ergeben sich durch die unklare Anzahl an noch vorhandenen Spezialfahrzeugen für die Polizeihunde nach dem Vorfall.

Politischer Hintergrund und Ermittlungsergebnisse

Der Vorfall ist nicht isoliert, sondern könnte Teil einer größeren Welle von mutmaßlich politisch motivierten Brandstiftungen sein. Seit über einem Jahr ermittelt die Polizei in ähnlichen Fällen im Stadtgebiet und Landkreis München, wobei auch kritische Infrastrukturen wie Energieversorgungs- und Kommunikationsanlagen Ziel dieser Angriffe waren. Innenminister Joachim Herrmann äußerte, dass der Brand terroristische Grundzüge aufweise, wirft jedoch auch Fragen zu einem möglichen politischen Hintergrund auf. Oberbürgermeister Dieter Reiter vermutet einen Zusammenhang mit dem linksextremen Spektrum.

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen aufgenommen und spricht von einem Verdacht auf Brandstiftung. Bislang gibt es jedoch kein glaubhaftes Bekennerschreiben, was die Ermittlungen zusätzlich kompliziert. Unterstützend bietet die Münchner Feuerwehr ihre Hilfe an, obgleich sie zunächst prüfen muss, ob eine kurzfristige Sonderausstattung eingebaut werden kann. Ferner haben Hilfsangebote aus dem Ausland, insbesondere aus Österreich, für Ersatzfahrzeuge schon begonnen.

Die Rolle der Diensthundestaffel

Die Diensthundestaffel der Münchner Polizei, die rund 50 ausgebildete Hunde umfasst, spielt eine zentrale Rolle in der Sicherheitsarchitektur der Stadt. Die Ausbildung der Diensthunde beginnt bereits im Alter von einem Jahr und dauert etwa 24 Monate. Nach ihrem Dienst bei der Polizei leben die Hunde in der Regel bei ihren Hundeführern und erhalten eine Art Rente. Trotz des Vorfalls sind keine Einschränkungen beim Einsatz der Diensthundestaffel für die bevorstehende Sicherheitskonferenz in zwei Wochen zu erwarten.

In Anbetracht des Vorfalls und der Vielzahl an Brandstiftungen in der Region bleibt die Aufklärung des falles eine dringliche Aufgabe der Ermittlungsbehörden. Die Münchner Polizei und die Staatsanwaltschaft stehen vor der Herausforderung, Licht in die Hintergründe möglicher politisch motivierter Straftaten zu bringen.

Für weitere Details zu den Entwicklungen in diesem Fall lesen Sie die Berichte von Merkur, Süddeutsche Zeitung und inSüdthüringen.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.insuedthueringen.de
Quellen gesamt
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