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Berlinale 2025: Wer gewinnt den Goldenen Bären? Ein spannender Abend!

Am 21. Februar 2025 werden die Hauptpreise der 75. Berlinale verliehen. Filmkritiker analysieren die Wettbewerbsfilme, die von politischen Themen bis zu persönlichen Erzählungen reichen.

Am Samstagabend, dem 21. Februar 2025, stehen die Hauptpreise der 75. Berlinale auf dem Spiel. Filmkritiker Anna Wollner und Fabian Wallmeier, die sich intensiv mit den Wettbewerbsfilmen auseinandergesetzt haben, beschreiben die aktuelle Wettbewerbssituation als solide. Wallmeier äußert, dass es nur wenige herausragende Filme gibt, aber auch keine Totalausfälle. Auf der anderen Seite vermisst Wollner einen Film, der den Zuschauern nachhaltig in Erinnerung bleibt. Insbesondere politische Themen sind in mehreren Filmen präsent, darunter „Kontinental ‘25“ und „Blue Trail“, die dringliche gesellschaftliche Fragen aufwerfen.

Große Beachtung findet der ukrainische Film „Timestamp“ von Kateryna Gornostai, der als Favorit für den Goldenen Bären gilt. Wallmeier hebt zusätzlich hervor, dass das Werk politisch relevant ist und Mutter-Tochter-Beziehungen in vielen Filmen, wie etwa „Hot Milk“ und „If I had legs I’d kick you“, thematisiert werden. In der Debatte um die Qualität der Wettbewerbsbeiträge wird „Was Marielle weiß“ als schwacher Film bezeichnet, während „Yunan“ mit melancholischen Bildern und dem Thema Heimat beeindruckt. Wollner und Wallmeier diskutieren auch die Chancen von Dokumentarfilmen im Wettbewerb.

Duiserverteilung und Vielfalt der Filme

Insgesamt konkurrieren 19 Filme um die Goldenen und Silbernen Bären, darunter ein Erstlingswerk sowie ein Dokumentarfilm. Die Vielfalt der eingereichten Produktionen ist bemerkenswert: Filmschaffende aus 26 Ländern präsentieren ihre Werke, und 17 dieser Filme feiern ihre Weltpremiere. In diesem Jahr wurden auch acht Filme von Frauen inszeniert oder co-inszeniert. Festivaldirektorin Tricia Tuttle zeigt sich stolz auf die Vielfältigkeit der Filme, die verschiedene Lebensrealitäten und Orte beleuchten. Die Genres reichen von intimen Dramen und sanften Komödien bis hin zu scharfen Satiren.

Tuttle hebt hervor, dass einige Filme große cineastische Werke ehren, während andere das volle Spektrum des Mediums nutzen. Die Jury, unter der Leitung von Todd Haynes, steht vor der Herausforderung, aus dieser abwechslungsreichen Auswahl die besten Filme zu prämieren. Die diesjährige Berlinale hat mit diversen Herausforderungen zu kämpfen gehabt, unter anderem einem Attentat in München und der im Fokus stehenden Bundestagswahl.

Erweiterte Perspektiven im Berlinale Forum

Parallel zur Wettbewerbsreihe wird im Rahmen des Berlinale Forums eine Auswahl von 30 Filmen an fünf Kontinenten präsentiert, darunter sieben Spielfilmdebüts. Barbara Wurm, die Sektionsleiterin, beschreibt das Forum als Erkundung des zeitgenössischen Kinos jenseits von Kult und Kommerz. Dabei stellen Filme wie „What’s next?“ von Cao Yiwen spannende Fragen zur Zukunft und verwenden KI-generierte Bilder.

Das Forum zeigt auch eine Reihe politischer Themen, wie etwa in Tatiana Fuentes Sadowskis „La memoria de las mariposas“, das indigene Sklav*innenarbeit und Kolonialverbrechen rekonstruiert. Ebenso relevant sind Werke wie „Evidence“ von Lee Anne Schmitt, das komplexe Themen wie „dark money“ und neokonservative Ideologie in den USA behandelt. Der dokumentarische Anteil macht rund die Hälfte des Gesamtprogramms aus, was die Relevanz dieser Formen im aktuellen Kino unterstreicht.

Die Berlinale 2025 zeigt sich somit als ein vielschichtiger Raum für cineastische Auseinandersetzung und gesellschaftliche Reflexion. Mit einer breiten Themenvielfalt und innovativen Ansätzen bleibt das Festival nicht nur eine Plattform für Filme, sondern auch ein Ort des Diskurses.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.berlinale.de
Referenz 3
www.berlinale.de
Quellen gesamt
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