
Am 27. Februar 2025 wurde bekannt, dass fünf bayerische Universitäten die Bayerische Wissenschaftsallianz für Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung (FoKS) gegründet haben. Die Auftaktveranstaltung fand am 13. und 14. Februar an der Hochschule für Philosophie in München statt. Dabei nahmen 55 von 80 Fellows der Allianz teil. Dies unterstreicht die große Resonanz und das Interesse an den zentralen Forschungsthemen.
Zu den Partneruniversitäten der Allianz gehören die Universität der Bundeswehr München, die Universitäten Bayreuth und Regensburg sowie die FAU Erlangen-Nürnberg und die Hochschule für Philosophie. Besonders hervorzuheben ist, dass die Universität der Bundeswehr München seit 2024 Mitglied der Allianz ist. Prof. Eva-Maria Kern von der Universität der Bundeswehr München besetzt das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden der FoKS. Zudem sind die Professoren Stephan Stetter und Christina Binder in Leitungsfunktionen eingebunden.
Interdisziplinäre Forschung und Kooperationsmöglichkeiten
Die Allianz zielt darauf ab, eine starke wissenschaftliche Plattform für die Friedens-, Sicherheits- und Konfliktforschung zu etablieren. Im Rahmen der Gründung wurden auch Diskussionen zu zentralen Forschungsthemen und Kooperationsmöglichkeiten in interdisziplinären Clustern geführt. Prof. Stetter, der im Wissenschaftlichen Leitungsgremium tätig ist, leitete den Cluster „Krieg und Frieden“, während Prof. Binder den Cluster zum „Internationalen Recht und Menschenrechten“ führte.
Ein wichtiges Side Event fand am 13. Februar während der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) statt. Unter dem Titel „Pushing the Frontier: Assessing the Opportunities and Risks of AI for Peace and War“ wurde über die Herausforderungen und Potenziale von Künstlicher Intelligenz in Friedens- und Kriegsfragen diskutiert. Das Event wurde von Prof. Stetter moderiert, während der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume ein Grußwort sprach.
Kontext zur Münchner Sicherheitskonferenz
Die Münchner Sicherheitskonferenz, die im Februar 2024 stattfand, wurde in diversen Medien als Plattform für die Debatte über Sicherheitsstrategien des Westens beschrieben. Berichte verschiedener Zeitungen thematisieren die Verunsicherung im Westen, die als Ergebnis von Putins psychologischer Kriegsführung betrachtet wird. Laut der Deutschlandfunk fühle sich der Westen rätselhaft und unschlüssig in seiner Reaktion auf internationale Krisen, was auch Auswirkungen auf die Diskussionen der Sicherheitskonferenz hatte.
Bundeskanzler Olaf Scholz unterstrich in seiner Rede die Bedeutung von Sicherheit und betonte: „Ohne Sicherheit ist alles andere nichts.“ Zudem ist die Diskussion über Sicherheitsstrategien in Zeiten von sozialen Medien und globalen Konflikten von zentraler Bedeutung.
Die Bayerische Wissenschaftsallianz hat sich das Ziel gesetzt, ihre Arbeit in den kommenden Monaten zu intensivieren und neue interdisziplinäre Forschungsprojekte zu initiieren. Die Initiative ist nicht nur ein Schritt in Richtung eines verbesserten wissenschaftlichen Austauschs, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur Entwicklung von Lösungsansätzen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bereich der Friedens- und Konfliktforschung.