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Ampelsünder in Köln: 3,6% ignorieren Rotlicht – So gefährlich ist es!

Köln setzt neue Maßstäbe im Verkehrsmonitoring: Eine ADAC-Studie zeigt alarmierende Rotlichtverstöße bei verschiedenen Verkehrsteilnehmern. Entdecken Sie die Ursachen und mögliche Konsequenzen.

Der ADAC hat kürzlich eine umfassende Erhebung zu Rotlichtverstößen in Köln durchgeführt, die alarmierende Ergebnisse ans Licht bringt. Über einen Zeitraum von vier Stunden wurden an vier stark frequentierten Kreuzungen insgesamt rund 12.400 Verkehrsteilnehmer beobachtet. Nur 1,6 Prozent der Kraftfahrzeugführer hielten sich dabei an die Verkehrsregeln und stoppten bei Rot. Diese Untersuchung fand am 29. Oktober 2024 zwischen 7.00 und 11.00 Uhr unter Einsatz eines KI-gestützten Kamerasystems statt. Dewezet berichtet, dass insgesamt 3,6 Prozent der Verkehrsteilnehmer das Rotlicht missachteten.

Besonders besorgniserregend ist, dass Fußgänger mit 8,3 Prozent der 2.880 beobachteten Personen die größte Missachtungsrate aufwiesen, dicht gefolgt von E-Scooter-Fahrern mit 5,9 Prozent und Radfahrern, die 4,8 Prozent der Verstöße ausmachten.

Ursachen für Rotlichtverstöße

Die Analyse zeigt, dass längere Rotphasen und geringeres Verkehrsaufkommen zu häufigeren Verstößen führen. Zudem spielt Zeitdruck eine entscheidende Rolle. Laut ADAC ist die Häufung der Verstöße besonders in der Nähe von Bus- und Straßenbahnhaltestellen zwischen 8 und 10 Uhr festzustellen.

Würden alle erfassten Verstöße geahndet, könnte dies potenziell Bußgelder in Höhe von 24.910 Euro nach sich ziehen und insgesamt 246 Punkte in Flensburg sowie 37 einmonatige Fahrverbote zur Folge haben. Im Jahr 2023 verunglückten in Köln 320 Verkehrsteilnehmer aufgrund von Rotlichtverstößen, wobei 91 Radfahrer, 65 Fußgänger und fünf tödliche Fälle zu verzeichnen waren.

Auswirkungen und Prävention

Die ADAC-Erhebung ist Teil einer umfassenderen Analyse, die auch Städte wie Hamburg, Berlin, Leipzig und München umfasst. Insgesamt wurden über 2.800 Rotlichtverstöße dokumentiert. E-Scooter-Fahrer stachen hierbei besonders hervor, da 15 Prozent von 338 beobachteten Fahrern ein Vergehen begingen, wobei 90 Prozent der Fälle auf längere Rotphasen zurückzuführen waren. Ein Verkehrspsychologe beschreibt E-Scooter-Fahrer als oft sorglos, insbesondere wenn sie Leih-Scooter nutzen.

Laut BGHW ist die Sichtbarkeit im Verkehr entscheidend, insbesondere in der Dämmerung oder Dunkelheit. Verkehrsteilnehmer sollten helle Kleidung mit Reflektoren tragen, um Unfälle zu vermeiden. Dunkel gekleidete Fußgänger sind beispielsweise im Scheinwerferlicht erst aus etwa 25 Metern wahrnehmbar, was für Autofahrer oft zu spät ist, um rechtzeitig zu reagieren. Helle, auffällige Farben können die Sichtbarkeit auf bis zu 140 Meter erhöhen und somit Leben retten.

Referenz 1
www.dewezet.de
Referenz 2
www.adac.de
Referenz 3
www.bghw.de
Quellen gesamt
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