
Am Flughafen München wird intensiv an der Verbesserung der Abfertigungskapazität gearbeitet, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden Osterferien. Die Planungen sind eine direkte Reaktion auf die chaotischen Zustände während des Oktoberfests, die lange Schlangen und Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen zur Folge hatten. Flughafenchef Jost Lammers berichtete, dass in den Spitzenzeiten am Terminal 2 bis zu sechs Stunden Wartezeit für Passagiere keine Seltenheit waren. Diese Zusammenhänge wurden von PNP beleuchtet.
Um die Situation zu verbessern, sind mehrere Maßnahmen geplant. Insgesamt sollen bis zu den Osterferien 15 CT-Scanner installiert werden, welche die Sicherheitsabfertigung um etwa 1.000 Personen pro Stunde erhöhen werden. Jens Ritter, ein Manager der Lufthansa, bezeichnete den Ausbau als zentrale Verbesserung und betonte das Engagement der Airline am Standort München. Airliners berichtet weiter, dass auch die Gepäckbänder in der Ankunftshalle eine Aufwertung erfahren sollen, was die Kapazität um rund ein Fünftel erhöhen könnte.
Hintergründe der Probleme
Die bayerische Staatsregierung hat ebenfalls ihre Unzufriedenheit über die Wartezeiten geäußert. Erste Schritte zur Problemlösung wurden bereits initiiert. Doch die Ursachen für die Probleme sind komplex. Laut USM Security sind Flughäfen hochkomplexe Systeme, deren Sicherheitskontrollen entscheidend für die Gewährleistung der Luftverkehrssicherheit sind. In der Vergangenheit wurden Passagiere oft durch unvorhergesehene Verzögerungen überrumpelt, und der Flughafen appellierte an alle Reisenden, nicht mehr als drei Stunden vor Abflug zu erscheinen.
Speziell während des Oktoberfests, das in der gleichen Zeit stattfand, wurde das Anreiseverhalten der Passagiere als „sehr ungewöhnlich“ angesehen. Viele kamen übermäßig früh zum Flughafen, was die logistische Bearbeitung zusätzlich erschwerte. Der Flughafen hat daher untersucht, welche Veränderungen notwendig sind, um die Abläufe zu optimieren und die Passagiere effizienter durch die Sicherheitskontrollen zu leiten.
Technologische Innovationen und Personalfragen
Um die Sicherheit und Effizienz weiter zu erhöhen, wird auch der Einsatz moderner Technologien vorangetrieben. Mit den CT-Scannern, die 3D-Ansichten des Gepäckinhalts ermöglichen und gefährliche Stoffe automatisch erkennen können, sollen die Sicherheitsabläufe beschleunigt werden. Diese Investitionen sind ein Teil des zukunftsorientierten Ansatzes der Flughafenleitung.
Die Herausforderungen in Bezug auf das Sicherheitspersonal dürfen jedoch nicht übersehen werden. Die DGB Bayern kritisiert die Arbeitsbedingungen der Sicherheitskräfte und hebt hervor, dass eine Verbesserung der Bedingungen langfristig notwendig ist. Zudem hat Lufthansa wiederholt die Notwendigkeit mehr Innovationen zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels anerkannt und fordert entsprechende Maßnahmen.
Die Gesamtverantwortung und nachhaltige Verbesserung der Sicherheitsabläufe am Flughafen München stehen also sowohl in Verbindung mit technologischen Fortschritten als auch mit der Ausbildung und den Arbeitsbedingungen des Personals. Die kontinuierliche Weiterentwicklung wird für den Flughafen München und seine Passagiere von großer Bedeutung sein.