
Die FIFA hat ein bahnbrechendes Preisgeldmodell für die Klub-Weltmeisterschaft im Sommer 2024 bestätigt, das insgesamt eine Milliarde US-Dollar umfasst. Dieses Turnier, das vom 15. Juni bis 13. Juli 2024 in den USA stattfinden wird, markiert einen erheblichen Schritt in der Geschichte des internationalen Clubfußballs. Laut LN Online kann der Sieger des Turniers bis zu 125 Millionen Dollar (ca. 116 Millionen Euro) gewinnen. Die gesamte Prämie setzt sich aus einer Leistungsbeteiligung von 475 Millionen Dollar und einer Teilnahmebeteiligung von 525 Millionen Dollar zusammen.
Die neue Struktur wird es 32 teilnehmenden Teams ermöglichen, von einem umfangreichen Preisgeld zu profitieren, das das höchste je für ein Fußballturnier dieser Art ausgeschüttete Betrag darstellt. Die Bundesliga wird durch den FC Bayern München und Borussia Dortmund vertreten. FIFA-Präsident Gianni Infantino unterstrich, dass alle Einnahmen an den Klubfußball gehen und die Reserven der FIFA unangetastet bleiben.
Solidaritätsmodell in der Kritik
Die finanzielle Verteilung ist nicht unumstritten. Während die FIFA mit einem Solidaritätsprogramm über 250 Millionen US-Dollar für den globalen Klubfußball plant, kritisieren viele Beobachter, dass die Mehrheit der Mittel an bereits finanzstarke Klubs fließt. Transfermarkt berichtet, dass weniger finanzstarke Vereine, wie der Tabellenzehnte der Bundesliga oder Meister aus kleineren Ligen, kaum von diesen Geldern profitieren werden.
Des Weiteren wird Infantino vorgeworfen, stärker auf die Kommerzialisierung und finanzielle Gewinnmaximierung zu setzen, anstatt die Probleme im klubfussballinternationalen Raum tatsächlich anzugehen. Kritiker äußern Bedenken, dass die damalige kritische Situation in bestimmten Ländern ignoriert wird, während Infantino seine Vision eines globalen Fußballmarkts verfolgt.
Keine Reserven für FIFA
Die FIFA zeichnet mit ihrem neuen Beteiligungsmodell einen klaren Weg für die Zukunft des Klubfußballs. Gespräche mit wichtigen Interessengruppen, einschließlich der europäischen Klubvereinigung (ECA), wurden erfolgreich geführt; das Modell wurde vom FIFA-Rat verabschiedet. Dies zeigt, dass die FIFA auf eine stärkere internationale Konkurrenz in den nächsten Jahren abzielt und sich dem Trend zu einem globalisierten Fußball nicht entziehen kann. FIFA Inside hebt hervor, dass trotz des Engagements für die Solidarität alle Mittel, die durch das Turnier generiert werden, den Klubs zugutekommen und nicht in die Taschen der FIFA fließen.
Während die Vorfreude auf die Klub-Weltmeisterschaft in den kommenden Monaten steigt, bleibt abzuwarten, wie sich die Dynamik im europäischen Fußball durch dieses neue Turnier verändern wird. Die Kritik an der Verteilung der Gelder und die Bedenken bezüglich der benachteiligten Vereine könnten jedoch einen Schatten auf den Wettbewerb werfen.