Die aktuelle Situation bei Borussia Dortmund sorgt für Gesprächsstoff. Nach einer 0:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt zum Start ins Jahr 2025 sieht sich der Verein intensiv mit Kritik konfrontiert. Lothar Matthäus, Fußball-Experte und ehemaliger Nationalspieler, stellt insbesondere die Leistung von Führungsspielern wie Kapitän Emre Can und Julian Brandt in Frage. In einem Interview mit dem TV-Sender Sky bezeichnet er die aktuelle Lage als besorgniserregend und weist darauf hin, dass der BVB möglicherweise die Teilnahme an der Champions League verpassen könnte, wenn sich die Situation nicht schnell ändert.
Matthäus erhebt auch Vorwürfe gegen Trainer Nuri Sahin, den er als mitverantwortlich für die Missstände sieht. Der Experte kritisiert, dass Sahin keine klare Hierarchie innerhalb der Mannschaft etabliert habe. Dies führe dazu, dass die Spieler unter seiner Leitung schlechter geworden seien, obwohl der Verein in diesem Jahr gute Spieler verpflichtet habe. Matthäus vergleicht die mangelnde Führung im Team mit den klaren Strukturen bei anderen Vereinen, wie dem FC Bayern München unter Joshua Kimmich und Bayer Leverkusen unter Granit Xhaka.
Kritik an Nuri Sahin
Trotz des Drucks bleibt Nuri Sahin vorerst im Amt, was angesichts der schwachen Bilanz und des Rückstands auf die Champions-League-Plätze ungewöhnlich erscheint. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, war der Unmut über Sahins Leistungen schon vor Weihnachten groß. Nach drei weiteren Niederlagen, einschließlich des Spiels gegen Eintracht Frankfurt, stellt sich die Frage, wie lange die Vereinsführung noch an ihm festhalten wird.
Geschäftsführer Lars Ricken hat Sahin eine Job-Garantie bis zum anstehenden Champions-League-Spiel gegen den FC Bologna in Aussicht gestellt. Diese Zusage könnte jedoch durch die aktuellen Entwicklungen auf dem Spielfeld belastet werden. Laut Matthäus fehlt es Sahin an einem klaren Plan; anstatt eine feste Stammelf zu bestimmen, versucht er, alle Spieler einzubeziehen. Eine Taktik, die in der jetzigen Krise als nicht zielführend erachtet wird.
Die Vorgänge rund um den BVB werfen auch Fragen zur Professionalisierung im deutschen Fußball auf. Wie in Fussball.de thematisiert, könnten die ungewöhnlichen Entscheidungen Dortmunds von den branchenüblichen Praktiken abweichen und langfristige Folgen für den Club haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Borussia Dortmund dringend Lösungen finden muss, um aus der Krise zu kommen. Die Kritik an den Führungsspielern sowie an Trainer Nuri Sahin könnte die Weichen für eine grundsätzliche Neuausrichtung des Vereins stellen. Ob dies gelingt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.