
Heute wird Niko Kovac als neuer Trainer von Borussia Dortmund vorgestellt. Der 53-jährige Coach tritt die Nachfolge von Nuri Şahin an, der nach der Niederlage gegen den FC Bologna in der Champions League (1:2) entlassen wurde. Die Bestätigung erfolgte durch den Sportchef des BVB, Lars Ricken, nach dem Champions-League-Spiel gegen Schachtar Donezk. Kovac übernimmt den Trainerposten am Sonntag und sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2026, was ihn für knapp anderthalb Jahre bindet.
Nach Şahins Entlassung übernahm der dänische U19-Coach Mike Tullberg interimistisch die Mannschaft. Tullberg wird auch im nächsten Spiel gegen den 1. FC Heidenheim an der Seitenlinie stehen. Borussia Dortmund hat momentan mit einem schwierigen Tabellenplatz zu kämpfen und befindet sich in der Bundesliga aktuell auf dem 11. Platz, was hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt. Der Rückstand auf das Minimalziel, die Champions-League-Qualifikation, beträgt sechs Punkte. Zudem schied der BVB im DFB-Pokal in der zweiten Runde gegen den VfL Wolfsburg aus.
Standardsituationen im Fokus
Kovac wird nicht nur mit dem Ziel verfolgt, die Bundesliga-Saison zu retten, sondern auch konkret Maßnahmen implementieren, um den Klub aus der Krise zu führen. Ein zentrales Problem der letzten Jahre sind die Standardsituationen, bei denen der BVB erhebliche Schwächen aufweist. Um dies zu beheben, wurde Alex Clapham als Standard-Spezialist ins Trainerteam geholt. Kovac hat ihn beauftragt, Standardsituationen intensiv einzuüben. Das Ziel ist klar: den besten Schützen für ruhende Bälle zu identifizieren.
In einem vergangenen Spiel gegen Lissabon durften vier Spieler – Daniel Svensson, Julian Brandt, Pascal Groß und Julian Ryerson – die Standards ausführen. Obwohl kein Treffer erzielt werden konnte, zeigten die Versuche unterschiedliche Gefahrenpotenziale, was Kovac als Fortschritt wertet.
Die Trainerkandidaten
Die Gespräche zwischen Dortmund und Kovac waren bereits konkret, bevor die offizielle Bestätigung stattfand. Neben Kovac wurden auch andere Trainer wie Erik ten Hag und Roger Schmidt gehandelt. Beide Trainer gaben jedoch an, zurzeit nicht mitten in der Saison ein neues Abenteuer beginnen zu wollen. Sebastian Hoeneß von VfB Stuttgart wurde ebenfalls als zukünftiger Kandidat genannt, jedoch ist ein Wechsel von ihm im Winter ausgeschlossen.
Niko Kovac bringt Erfahrung aus früheren Stationen bei Eintracht Frankfurt, Bayern München und dem VfL Wolfsburg mit. Seine Verpflichtung bei Borussia Dortmund ist ein mutiger Schritt des Klubs, der ihn zunächst bis Saisonende engagiert hat, mit der Möglichkeit, bei Erfolg weiterzumachen.
Es bleibt abzuwarten, wie Kovac mit den Herausforderungen umgehen wird und ob er die Mannschaft stabilisieren und fordern kann, um die gesteckten Ziele zu erreichen.
Für weitere Details zu Niko Kovac und seiner Verpflichtung lesen Sie die Artikel von Der Westen, Liga Insider und Stuttgarter Zeitung.