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Ines Procter: Die neue Trägerin des Schlappmaulordens begeistert!

Ines Procter, die "närrische Putzfraa", wird am Rosenmontag mit dem Schlappmaulorden für ihre humorvollen Geschichten ausgezeichnet. Erfahren Sie mehr über diese Tradition und ihre Bedeutung im bayerischen Fasching.

Am 4. März 2025 wurde die Fränkin Ines Procter, bekannt als „närrische Putzfraa“, mit dem Schlappmaulorden der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG) geehrt. Procter wird für ihre humorvollen Anekdoten aus dem Alltagsleben in Franken geschätzt, insbesondere durch ihre Auftritte beim Fernsehfasching. Der Orden wurde im Rahmen der traditionsreichen Rosenmontags-Prunksitzung überreicht, wobei die Laudatio von dem Fürther Kabarettisten Volker Heißmann gehalten wurde, der bemerkte: „Ines kann man sich nicht wegdenken von der Bühne“.

Der Schlappmaulorden wird seit 1989 an Persönlichkeiten verliehen, die „trefflich lockere Zunge und schlagkräftiges Wort“ besitzen. Procter ist die 39. Trägerin des Ordens. Der Preis selbst ist undotiert und geht zusammen mit einer Narrenkappe und einer lebenslangen Ehrenmitgliedschaft in der KiKaG. Unter den bisherigen Trägern des Schlappmaulordens finden sich zahlreiche prominente Namen, darunter Politiker wie Markus Söder, Barbara Stamm und Gregor Gysi sowie der Komiker Michl Müller, die alle für ihren Humor und ihre Bühnenpräsenz bekannt sind. PNP berichtet, dass Procter besonders durch ihre Beiträge in der Kultsendung „Fastnacht in Franken“ im Bayerischen Fernsehen, die sie seit 2015 regelmäßig bereichert, an Bekanntheit gewonnen hat.

Bayerischer Fasching und seine Traditionen

Der bayerische Fasching wird oft als weniger lebhaft wahrgenommen als seine rheinischen und alemannischen Pendants. Dies wird in der Stadtchronik Münchens bereits seit 1910 dokumentiert. Als weniger emotional gelten die Zuschauer, die traditionell den Faschingsumzügen beiwohnen. Des Weiteren stellte der frühere Bezirksheimatpfleger Paul-Ernst Rattelmüller fest, dass viele alte Fasnachtsbräuche ernsthafte kulturelle Angelegenheiten sind und die heutige Faschingsfeierei als ein Nachkriegsphänomen betrachtet werden kann. Süddeutsche beschreibt, dass zahlreiche Elemente des bayerischen Faschings, wie Umzüge und Elferräte, aus dem rheinischen Karneval übernommen wurden.

Besondere Bräuche wie das Haberfeldtreiben in Benediktbeuern oder der Hemadlenzenumzug in Dorfen, der im 19. Jahrhundert entstand, zeigen die tief verwurzelten Traditionen in Bayern. Der Hemadlenzenumzug ist besonders spektakulär, da die Teilnehmer weiße Unterhosen und Nachthemden tragen und eine Strohpuppe durch die Stadt ziehen, die schließlich verbrannt wird. Diese Symbole haben den Zweck, den Winter symbolisch auszutreiben.

In vielen Regionen, wie dem Karwendelgebirge, machen Schellenrührer an den Faschingstagen Lärm, um den Winter zu vertreiben. Allerdings sieht man sich zunehmend Problemen wie übermäßigem Alkoholkonsum gegenüber. Aus diesem Grund hat die Stadt Dorfen Maßnahmen ergriffen, um den Hemadlenzenumzug vor Alkoholmissbrauch zu schützen, indem der Ausschank harter alkoholischer Getränke verboten wurde. Eine ähnliche Besorgnis besteht auch während der Faschingsumzüge im Münchner Umland, wo exzessives Feiern oft störend auf die ursprünglichen Bräuche wirkt.

Insgesamt bleibt der bayerische Fasching eine bunte Mischung aus Tradition, Humor und modernen Herausforderungen, die das kulturelle Erbe der Region widerspiegeln.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 3
www.sueddeutsche.de
Quellen gesamt
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