
In Bayern hat das milde Wetter dazu geführt, dass Igel aus ihrem Winterschlaf erwachen. Doch die kleinen Säugetiere stehen unter Nahrungsmangel. Der Bund Naturschutz und die Organisation Pro Igel rufen daher eindringlich dazu auf, die Igel in dieser kritischen Zeit zu unterstützen. Aktuelle Informationen von der PNP zeigen, dass insbesondere in den kommenden Wochen Hilfe dringend benötigt wird, da die Igel noch nicht genug Nahrung gefunden haben.
Die empfohlenen Futteroptionen sind einfach und können leicht in jedem Garten umgesetzt werden. Dazu gehören eine Schale mit Wasser, ungewürztes Rührei, hochwertiges Katzenfutter und getrocknete Insekten. Damit die Igel ungestört fressen können, sollte der Futterplatz vor störenden Tieren, wie zum Beispiel Katzen, geschützt werden. Eine praktische Lösung könnte sein, eine Holzkiste über der Futterschale zu platzieren, die mit einem ausgesägten Eingang und einem beschwerenden Stein gesichert ist.
Auf Gartenarbeit verzichten
Ein wichtiger Aspekt in dieser Zeit ist auch, dass Gartenarbeit möglichst zurückgestellt werden sollte. Igel halten sich oft in Laubhaufen oder Reisighaufen auf und benötigen diese als Unterschlupf. Das Aufräumen dieser Plätze kann die Tiere aufscheuchen und ihren Lebensraum gefährden. Laubhaufen sollten daher bis zur verspäteten Frostperiode stehen gelassen werden, um den Igeln eine sichere Rückzugsmöglichkeit zu bieten.
Zusätzlich zur Unterstützung der Igel ist es auch wichtig, andere Wildtiere zu beachten. Im Winter haben viele Tiere große Schwierigkeiten, Nahrung zu finden, insbesondere Vögel. Diese können von Futter wie Meisenknödeln, Sonnenblumenkernen, Nüssen und Rosinen profitieren. Ein naturnaher Garten mit Bäumen und Sträuchern bietet nicht nur Nahrung, sondern auch notwendigen Unterschlupf.
Vorsicht bei der Fütterung
Die Fütterung der Tiere sollte mit Bedacht erfolgen. Milch ist für Igel schädlich und sollte daher vermieden werden. Auch Eichhörnchen benötigen in der Regel keine direkte Fütterung, profitieren jedoch von einem naturnahen Garten, der reich an Futterquellen ist. Währenddessen halten Fledermäuse Winterruhe in Höhlen oder verlassenen Gebäuden und sollten in Ruhe gelassen werden.
Darüber hinaus ist es wichtig, chemische Düngemittel und Pestizide zu vermeiden, da diese Wildtiere schädigen können. Natürliche Alternativen fördern nicht nur die Gesundheit der Tiere, sondern auch die Biodiversität im Garten. Um den Lebensraum der Wildtiere zu schützen, sollten Futter- und Wasserstellen gut platziert und vor Fressfeinden gesichert werden.
Insgesamt ist es entscheidend, dass Gärtner und Naturliebhaber sich über die Bedürfnisse der Wildtiere informieren und in der kalten Jahreszeit respektvoll mit ihrem Lebensraum umgehen. Ein naturnaher Garten, der das ganze Jahr über erhalten bleibt, ist eine wertvolle Unterstützung für die heimische Tierwelt.
Weitere Informationen über den Schutz und die Unterstützung von Igeln im Winter finden Sie auf den Webseiten von PNP und Focus.