
Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident des FC Bayern München, hat kürzlich sein Meisterversprechen revidiert. Dies geschah beim Sonntags-Stammtisch des Bayerischen Fernsehens, wo Hoeneß betonte, dass Bayer Leverkusen ein unerwartet starker Konkurrent sei und die einzige Mannschaft, die Bayern ernsthaft herausfordern kann. Dies ist ein bemerkenswerter Gesinnungswechsel, denn im November 2022 hatte Hoeneß die deutsche Meisterschaft noch als sicher angekündigt. Nun sieht er insbesondere Dortmund und Leipzig als weniger bedrohlich an.
Hoeneß äußerte Besorgnis über die zahlreichen Gegentore, die die Münchener unter Trainer Vincent Kompany kassiert haben. Besonders besorgt ist er über die Spiele gegen Holstein Kiel und Feyenoord Rotterdam, in denen viele leichte Tore gefallen sind. Er plant, Kompany direkt zu fragen, warum die Mannschaft defensiv so anfällig ist. Dies unterstreicht, dass Hoeneß trotz seiner positiven Einschätzung von Kompany, den Trainer als Glücksfall bezeichnete, nicht die Augen vor den aktuellen Problemen des Teams verschließt.
Vertragsverlängerungen und Zukunftsperspektiven
Ein weiterer Themenbereich, den Hoeneß ansprach, sind die Schwierigkeiten bei den Vertragsverlängerungen von Schlüsselspielern wie Jamal Musiala, Alphonso Davies und Joshua Kimmich. Diese Herausforderungen werfen ein Licht auf die sich verändernde Dynamik im Verein, die möglicherweise sowohl sportliche als auch wirtschaftliche Folgen haben könnte.
Zusätzlich äußerte Hoeneß seine Kritik an der Vielzahl der Streaming-Dienste im Fußball und wünscht sich eine Konzentration auf ein oder zwei Anbieter. Dies könnte für die künftige TV-Präsenz des Fußballs von Bedeutung sein, insbesondere im Hinblick auf junge Zuschauer und die Erreichung eines breiteren Publikums.
Hoeneß, der am 5. Januar 1952 in Ulm geboren wurde, hat eine bewegte Karriere hinter sich. Nach einer erfolgreichen Spielerzeit beim FC Bayern und der Nationalmannschaft, in der er die Europameisterschaft 1972 und die Weltmeisterschaft 1974 gewann, trug er maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität des Vereins bei. Nach einem Rücktritt wegen eines Steuerhinterziehungsprozesses und seiner Inhaftierung wandelte er sich beeindruckend zum Ehrenpräsidenten und Aufsichtsratsmitglied des Vereins.
Zuletzt äußerte sich Hoeneß berührt von einer Choreografie der Südkurve im Heimspiel gegen Kiel, die den in Auschwitz verstorbenen Bayern gewidmet war. Diese Geste zeigt von der tiefen Verbundenheit, die er mit den Traditionen und der Geschichte des Vereins empfindet. Trotz seiner Rückschläge und Herausforderungen, sowohl privat als auch sportlich, bleibt Hoeneß eine zentrale Figur im deutschen Fußball.
Für weitere Details zu Uli Hoeneß und seinem Einfluss auf den FC Bayern München lesen Sie die Berichte von Weser-Kurier, BR und die umfassende Biography auf Wikipedia.