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Haar lädt Chinesische Delegation ein: Zukunft der Digitalisierung!

Chinesische Delegation besucht die Gemeinde Haar, um über Digitalisierung und den Einsatz digitaler Zwillinge in der Verwaltung zu lernen. Bayerisches Staatsministerium unterstützt innovative Projekte zur Bürokratieverringerung.

Am 8. Januar 2025 besuchte eine 15-köpfige Delegation der Beijing Academy of Science and Technology die Gemeinde Haar in Bayern. Der Besuch hatte das Ziel, die Ansätze zur Digitalisierung in der Gemeindeverwaltung kennenzulernen. Während des Austauschs standen insbesondere die Fortschritte im Bereich der digitalen Zwillinge im Mittelpunkt. Die Gemeinde Haar hat in diesem Kontext einen digitalen Zwilling entwickelt, der umfassende 3D-Modelle von Gebäuden und Bäumen beinhaltet.

Das bayerische Staatsministerium für Digitales unterstützt Haar sowie 16 weitere Kommunen im Rahmen des Förderprogramms „TwinBy“. Dieses Programm ist darauf ausgerichtet, die Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung voranzutreiben. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass der digitale Zwilling es den Nutzern ermöglicht, Daten wie Gebäudehöhen oder Standortinformationen von Bäumen einfach abzufragen.

Vorteile der Digitalisierung

Bürgermeister Andreas Bukowski und Willi Steincke von der Bayern innovativ GmbH erläuterten den chinesischen Gästen die Vorteile und Möglichkeiten, die sich durch diesen digitalen Zwilling ergeben. Die Digitalisierung der Rathäuser in Bayern stellt jedoch eine Herausforderung dar. Von insgesamt 2100 Kommunen haben 2000 weniger als 5000 Einwohner.

Unterschiedliche Abläufe und verwendete Software in den Rathäusern führen zu Ineffizienz. Das Ziel des Programms ist es, diese Prozesse zu vereinheitlichen, um Bürokratie abzubauen und Kosten zu reduzieren. Digitale Zwillinge, die zunehmend an Bedeutung gewinnen, könnten zusammen mit Künstlicher Intelligenz auch in Zukunft eine entscheidende Rolle in der Kommunalverwaltung spielen.

Fokus auf Verkehrs- und Bauthemen

Die Gemeinde Haar konzentriert sich im Rahmen des TwinBy-Programms auf Verkehrs- und Bauthemen, insbesondere die städtebauliche Aufwertung der Ortsmitte. Sensoren zur Verkehrsdatenerfassung wurden installiert, um die Auswirkungen geplanter städtebaulicher Eingriffe genau analysieren zu können. Der digitale Zwilling ermöglicht nicht nur die Abbildung dieser Veränderungen, sondern auch die Simulation von Schattenwürfen bei Bauvorhaben.

Die Informationen, die in diesem digitalen Modell enthalten sind, beinhalten zudem Details über Spielplätze, Freizeitangebote, Haltestellen, Parkplätze und E-Ladesäulen. Darüber hinaus können Daten aus der Smart District Data Infrastructure (SDDI) der TU München integriert werden. Dies eröffnet neue Anwendungsfelder für digitale Zwillinge, die, wie Smart Data Services hebt hervor, in der Kommunalverwaltung zunehmend an Relevanz gewinnen.

Die digitale Transformation in der Kommunalverwaltung, ursprünglich in der Industrie entwickelt, findet zunehmend apply auch in anderen Bereichen wie Medizin und Architektur Anwendung. Digitale Zwillinge spielen eine zentrale Rolle bei der Optimierung von Stadtplanung und Verkehrsmanagement. Kriterien dafür sind die Unterstützung bei Entscheidungsprozessen sowie die Bereitstellung individueller Antworten für verschiedene Interessengruppen.

Insgesamt zeigt sich, dass die digitale Zukunft der Verwaltung nicht nur über technologische Fortschritte, sondern auch über die Zusammenarbeit zwischen Städten und der lokalen Wirtschaft realisiert werden soll. Die vielfältigen Möglichkeiten, die digitale Zwillinge bieten, könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Kommunen in Bayern und darüber hinaus entwickeln.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
twinby.bayern
Referenz 3
www.smart-dataservices.de
Quellen gesamt
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