
Die Diskussion um gesunde Ernährung und deren Auswirkungen auf den Planeten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass die Lebensmittelproduktion immense Ressourcen wie Wasser, Energie und Land benötigt. Besonders tierische Produkte stehen in der Kritik, da sie laut der Verbraucherzentrale Bayern signifikant mehr dieser Ressourcen beanspruchen als pflanzliche Alternativen. Zudem tragen tierische Lebensmittel erheblich zu den CO2-Emissionen bei, was den Klimawandel verstärkt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde 2019 die „Planetary Health Diet“ von der EAT-Lancet-Kommission vorgestellt. Ihr Ziel ist es, Ernährungsempfehlungen zu formulieren, die sowohl der menschlichen Gesundheit als auch dem Wohl der Erde dienen.
Die „Planetary Health Diet“ legt den Fokus auf den Verzehr von Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten und Nüssen, wobei tierische Lebensmittel in den Hintergrund treten. Für einen Tagesbedarf von durchschnittlich 2500 Kilokalorien werden Empfehlungen ausgesprochen: Dazu zählen 232 Gramm Vollkorngetreide, die etwa zwei Scheiben Vollkornbrot oder eine Portion Vollkornreis entsprechen. Die Bundeszentrale für Ernährung (BZfE) empfiehlt zudem, beim Planen der Mahlzeiten, „von der Pflanze her zu denken“.
Pflanzenbasierte Gerichte im Fokus
In der Praxis gibt es zahlreiche Möglichkeiten, pflanzliche Gerichte zu gestalten. Ein interessantes Rezept sind Hybrid-Frikadellen, bei denen Fleisch durch Gemüse oder Hülsenfrüchte wie Karotten, Champignons oder Kichererbsen ersetzt wird. Auch gegrillte Zucchini oder Auberginen eignen sich hervorragend als Brotbelag in Kombination mit Ajvar aus gegrillten Paprika, Zwiebeln und Knoblauch. Für einen erfrischenden Bohnensalat lassen sich Zutaten wie Kidneybohnen, Tomaten, Radieschen und frische Petersilie gut kombinieren.
Die Planetary Health Diet bietet darüber hinaus flexible Richtlinien für verschiedene Lebensmittelgruppen, was bedeutet, dass auch der Genuss von Fleisch und Milchprodukten möglich ist, diese jedoch in deutlich geringeren Mengen konsumiert werden sollten. Der durchschnittliche Kalorienbedarf variiert je nach Alter, Geschlecht, Aktivitätslevel und Gesundheitsprofil, und Überkonsum wird als Verschwendung betrachtet, die sowohl gesundheitliche als auch ökologische Kosten mit sich bringt.
Anpassungsfähigkeit und individuelle Bedürfnisse
Eine der Stärken der „Planetary Health Diet“ ist ihre Anpassungsfähigkeit an individuelle Vorlieben und Lebenskontexte. Die wissenschaftlichen Ziele der EAT-Lancet-Kommission ermöglichen es, die Empfehlungen flexibel auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen. Dies fördert eine nachhaltige Ernährungsweise, die sowohl der Gesundheit des Einzelnen als auch dem ökologischen Gleichgewicht zugutekommt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine pflanzenbasierte Ernährung nicht nur gesund ist, sondern auch entscheidend für den Erhalt unseres Planeten sein kann. Die Umstellung auf solche Ernährungsweisen eröffnet nicht nur neue Genussmöglichkeiten, sondern trägt auch aktiv zum Klimaschutz bei. Weitere Informationen sind zu finden bei der DGE.
Für detailliertere Informationen zur Planetary Health Diet ist ebenfalls die EAT-Lancet-Kommission eine wertvolle Quelle. Laut dem Weser-Kurier wird unser Ernährungsmuster nicht nur unsere Gesundheit beeinflussen, sondern auch unsere Umwelt nachhaltig prägen.