
Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca hat für 2025 umfassende Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit am beliebten Ballermann angekündigt. Insgesamt investiert die Stadt sechs Millionen Euro in neue Sicherheitsvorkehrungen, um das Sicherheitsgefühl der Touristen zu verbessern und die seit Jahren hohen Kriminalitätsraten zu senken. Offizieller Start dieser Maßnahmen ist der 17. April, direkt vor den Osterfeiertagen.
In den letzten Jahren berichteten Medienecho über Überfälle und Diebstähle in S’Arenal, was zu einem Rückgang des Touristenvertrauens führte. Diesem Trend möchte man nun durch eine erhöhte Polizeipräsenz und moderne Technologien entgegenwirken. So wird die Anzahl der Polizisten von 90 auf 170 erhöht, die rund um die Uhr in drei Schichten, auch in Zivilkleidung, präsent sein werden.
Ziel der Maßnahmen
Ein zentrales Ziel dieser Initiativen besteht darin, Alkoholexzesse, Gewalt und Vandalismus, die immer wieder negative Schlagzeilen bezüglich des Urlaubsorts machen, zu reduzieren. Bürgermeister Jaime Martínez betont die Notwendigkeit eines neuen Sicherheitskonzepts, das nicht nur dem Wohlbefinden von Touristen und Einheimischen dienen soll, sondern auch das angeschlagene Image der Playa de Palma schützt. Die Sicherheitsoffensive wird durch eine zusätzliche Investition von drei Millionen Euro aus den Touristensteuereinnahmen unterstützt.
Um der Verwahrlosung und den bekannten „Saufgelage“-Problematiken Herr zu werden, werden auch strenge Verhaltensregeln eingeführt. Dazu gehören erhöhten Strafen für öffentliches Urinieren (bis zu 1500 Euro) sowie für Erbrechen in der Öffentlichkeit (750 Euro). Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit dem Gesetz zum verantwortlichen Tourismus, das 2024 beschlossen wurde.
Einsatz moderner Technologien
Zusätzlich zur personellen Aufstockung wird die Überwachung der Schinkenstraße durch installierte Kameras und Drohnen verstärkt. Bereits jetzt überwachen Kameras die gesamte Schinkenstraße, während zukünftig sechs Drohnen zur frühzeitigen Erkennung kritischer Situationen eingesetzt werden, die umgehend Einsatzkräfte alarmieren können.
Zudem plant die Stadt die Anschaffung von acht neuen Polizeiautos und die Installation neuer Polizeistationen, die als Anlaufstelle für Touristen und Einheimische dienen sollen. Diese Schritte sind Teil der härtesten Sicherheitsmaßnahmen, die die Stadt in den letzten zehn Jahren umgesetzt hat.
Der Hotelverband Playa de Palma hat diese Sicherheitsmaßnahmen begrüßt und sieht sie als wichtigen Schritt, um sowohl die Erholungssuchenden als auch die Einheimischen zu schützen. Die neue Sicherheitsstrategie zeigt, wie ernst die Stadt Palma de Mallorca die Problematik um den Ballermann nimmt und darauf abzielt, die Region für eine breitere Zielgruppe attraktiver zu gestalten, während gleichzeitig die Schwierigkeiten des Massentourismus angegangen werden.