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Skispringen: Frauen und Männer auf einer Ebene – Neuer Weltcup-Plan!

Die Skispringerinnen und Skispringer sollen ab 2026/27 gemeinsame Weltcup-Termine erhalten. Renndirektor Pertile verfolgt mit dieser Angleichung die Gleichberechtigung im Sport.

Die Welt des Skispringens steht vor tiefgreifenden Änderungen. Die Verantwortlichen des internationalen Skispringens haben angekündigt, die Kalender für männliche und weibliche Athleten anzugleichen. Dies betrifft insbesondere die Saison 2026/27, auf die sich sowohl Fans als auch Sportlerinnen und Sportler seit längerem freuen. Diese Neuerung wurde von Renndirektor Sandro Pertile nach der Vierschanzentournee in Bischofshofen verkündet. Das Ziel ist eine echte Zusammenführung der Wettbewerbe, die für mehr Gleichberechtigung im Sport sorgen soll. Neben der geplanten Angleichung betonte Pertile, dass die vorbereitenden Planungen bereits seit dem Frühling laufen, jedoch die praktische Umsetzung vor Herausforderungen steht.

Ein entscheidender Schritt in dieser Richtung ist, dass Pertile nach der Nordic Ski-WM in Trondheim auch die Verantwortung für den Frauen-Weltcup übernehmen wird. Der Weltverband FIS richtet sich dabei nach dem Vorbild des Biathlons, wo eine Zusammenführung der Geschlechter bereits erfolgreich etabliert ist. Dennoch kämpfen die Springerinnen schon seit Jahren für die Gleichberechtigung im Weltcup. Bislang sind gemeinsame Wettbewerbswochenenden eine Seltenheit, und die Frauen springen oft auf kleineren Normalschanzen, was nicht nur die Weiten, sondern auch das Zuschauerinteresse beeinflusst.

Forderung nach Gleichstellung

Die aktuelle Saison 2025/26 wird als Übergang zur Angleichung gesehen, besonders mit dem Hintergrund der Olympischen Spiele, die im Februar 2026 stattfinden. Unterdessen bleibt die Einführung einer Vierschanzentournee für Frauen ein heiß diskutiertes Thema. Katharina Althaus, die deutsche Gesamtweltcup-Spitzenreiterin, zeigte sich enttäuscht über die Verschiebung dieser Traditionsveranstaltung. Roswitha Stadlober, Chef des Österreichischen Skiverbands, ließ verlauten, dass die Tournee für Frauen nicht vor der Saison 2024/25 anberaumt wird. Die Gründe dafür sind vielfältig und umfassen eine Vielzahl von Faktoren, die berücksichtigt werden müssen.

Der Deutsche Skiverband (DSV) äußert sich jedoch optimistisch und fordert, die Vierschanzentournee für Frauen schnell zu etablieren. Der DSV ist bereit, Gespräche mit dem ÖSV zu führen, um die Einführung voranzutreiben. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass die Frauen zur gleichen Zeit wie die Männer springen, jedoch in umgekehrter Reihenfolge der Veranstaltungsorte.

Zuschauerinteresse und Preisgelder

Die Two Nights Tour, die kürzlich in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf stattfand, offenbarte zudem die Diskrepanz im Zuschauerinteresse zwischen den Geschlechtern. Bei der Qualifikation der Männer waren 10.000 Fans anwesend, während nur 3.000 Zuschauer bei den Wettbewerben der Frauen zusahen. Diese Zahl ist ein weiterer Beweis für die ungleiche Wahrnehmung der Geschlechter im Skispringen.

In Bezug auf die Preisgelder ist die Kluft ebenfalls auffällig. Während der Sieger bei den Männern 3.000 CHF erhielt, bekamen die Frauen Pflegeprodukte. Horst Hüttel vom DSV erklärte, dass für die Qualifikation kein Preisgeld vorgesehen sei, was in der Diskussion um die Gleichstellung der Athleten wenig förderlich ist. Ulrike Freitag, eine der Athletinnen, hob die Notwendigkeit der finanziellen Absicherung hervor. Rein sportlich konnten die deutschen Athletinnen, darunter Schmid und Reisch, einen Rang unter den Top Ten erreichen, was auf die stetige Verbesserung der Leistungen hinweist.

Trotz der positiven Entwicklungen im Frauen-Skispringen bleibt es wichtig, dass die Stimmen der Athleten bei den Entscheidungsfindungen gehört werden und dass Gleichheit nicht nur als Konzept, sondern auch in der Praxis gelebt wird. Der Diskurs über Preisgelder und Veranstaltungsformate muss fortgesetzt werden, um echte Fortschritte zu erzielen.

Für das kommende Jahr stehen bedeutende Veränderungen auf dem Programm, und die Skispringerinnen und Skispringer werden weiterhin die Augen auf die Entwicklungen im Weltcup gerichtet haben.

ksta.de berichtet, dass …
stuttgarter-zeitung.de beschreibt …
sportschau.de hebt hervor …

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
www.stuttgarter-zeitung.de
Referenz 3
www.sportschau.de
Quellen gesamt
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