
Nach einem schweren Trainingssturz im alpinen Skiweltcup befindet sich die 26-jährige tschechische Skirennläuferin Tereza Nova in einem künstlichen Koma. Der Unfall ereignete sich während eines Abfahrtstrainings in Garmisch-Partenkirchen, wo sie sich eine gravierende Kopfverletzung zuzog. Nova wurde umgehend in die Unfallklinik Murnau gebracht und dort operiert. Ziel der Operation war es, eine gefährliche Schwellung des Gehirns zu reduzieren. Wie sueddeutsche.de berichtet, wurde sie nach dem Vorfall per Hubschrauber evakuiert.
Der tschechische Skiverband teilte mit, dass Nova in einer Klinik in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen umfassenden Untersuchungen unterzogen wird. Diese Maßnahmen sind wichtig, um den Schweregrad ihrer Verletzungen genauer zu beurteilen. In den kommenden Tagen wird die medizinische Überwachung entscheidend sein, nicht nur für ihre Genesung, sondern auch für die Beurteilung ihrer sportlichen Zukunft.
Aktuelle Wettbewerbssituation der Skiweltmeisterschaft
Dieses Wochenende wären die letzten Speed-Rennen der Frauen vor der bevorstehenden Weltmeisterschaft im österreichischen Saalbach-Hinterglemm (4. bis 16. Februar) auf der Kandahar-Piste geplant gewesen. Das Abfahrtsrennen an diesem Samstag wurde von der Italienerin Federica Brignone gewonnen. Allerdings musste das Rennen unterbrochen werden, nachdem die Österreicherin Nina Ortlieb stürzte und sich einen Unterschenkelbruch zuzog. Sie wurde ebenfalls auf der Piste behandelt und mit einem Rettungsschlitten ins Tal sowie in ein Krankenhaus gebracht, wie auch nordbayern.de berichtet.
Traumatische Kopfverletzungen im Leistungssport, insbesondere im Ski-Alpin, sind ein ernstes und häufiges Problem. Laut einem Überblick auf zeitschrift-sportmedizin.de sind diese Verletzungen neurologisch, neuropsychologisch und psychiatrisch relevant. Die Diagnosestellung erfolgt meistens durch klinische Untersuchungen, und es gibt zahlreiche Symptomchecklisten, die jedoch in ihrer Validität begrenzt sind. Besonders gefährdet sind Athleten, die wiederholt schwere Kopfverletzungen erleiden, was ihr Risiko für langfristige psychische Beeinträchtigungen erhöhen kann.
Der Vorfall mit Tereza Nova unterstreicht die zunehmende Dringlichkeit, effektive Präventions- und Rehabilitationsstrategien zu entwickeln. Obwohl Schutzausrüstungen vorhanden sind, haben sie sich als nicht ausreichend erwiesen, um das Risiko von Kopfverletzungen signifikant zu reduzieren. Experten empfehlen daher mehr Forschung zu Schutzfaktoren und die Implementierung psychiatrischer und psychotherapeutischer Versorgung für betroffene Athleten.