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Riesiger Zuwachs im Chemiepark Gendorf: Plastic-to-Oil-Anlage geplant!

Im Chemiepark Gendorf entsteht ab Sommer 2025 eine der größten europäischen Plastic-to-Oil-Anlagen. Pruvia wandelt Kunststoffabfälle in nachhaltiges Naphtha um und schafft neue Arbeitsplätze.

Im Chemiepark Gendorf, einer der zentralen Wirtschaftsstandorte in Bayern, bahnt sich eine bedeutende Entwicklung an. Angesichts geplanter EU-Gesetzesänderungen sieht sich der Chemiepark mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Insbesondere gibt es Auswirkungen auf den US-Konzern 3M, der angekündigt hat, das Dyneon-Werk in Gendorf bis Ende 2025 zu schließen. Inmitten dieser Veränderungen plant die Pruvia GmbH die Errichtung einer großen Plastic-to-Oil-Anlage, die voraussichtlich im Sommer 2025 den Betrieb aufnehmen wird, mit einer Inbetriebnahme im 4. Quartal 2026.

Diese neue Anlage wird in der Lage sein, jährlich 35.000 Tonnen nicht recycelbare Mischkunststoffabfälle in ein zirkuläres, nicht fossiles Naphtha umzuwandeln. Dies geschieht mithilfe der hochmodernen MLM-R®-Technologie von Pruvia, die nicht nur hohe Energieeffizienz, sondern auch niedrige Betriebskosten verspricht. Die Investition des Unternehmens beläuft sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag, und es ist geplant, rund 30 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem strebt Pruvia eine Verdopplung der Jahreskapazität auf 70.000 Tonnen bis 2028 an.

Recycling und Kreislaufwirtschaft

Recycling spielt eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Nutzung von Kunststoffen. Laut einem Bericht von Plastics Europe ist es wichtig, Abfall als wertvolle Ressource zu betrachten und nicht auf Mülldeponien zu entsorgen. Der Kern der Herausforderung liegt im chemischen Recycling, das mit der Umwandlung von Polymerabfällen arbeitet und deren chemische Struktur verändert. Dies bietet neue Möglichkeiten für die Wiederverwertung und erhöht den Wert von Kunststoffen über ihren Lebenszyklus hinweg.

Die EU hat bereits verbindliche Rezyklateinsatzquoten festgelegt, die Innovation und Investitionen in Technologien wie die von Pruvia erfordern. Durch die Implementierung von chemischem Recycling können CO2-Emissionen, die durch die Verbrennung von Plastikabfällen entstehen würden, signifikant eingespart werden. Die Technologie von Pruvia verspricht einen unendlichen Recyclingzyklus für Kunststoffe, was einen wesentlichen Beitrag zur Lösung des Plastikmüllproblems leisten könnte.

Pruvia’s Unternehmensansatz

Das 2016 gegründete deutsche Start-up mit Sitz in Fürth verfolgt das Ziel, das Recycling von Kunststoffen voranzutreiben. Pruvia hat nicht nur technische Innovationen zur Umwandlung von Plastikabfällen in synthetisches Öl entwickelt, sondern kommuniziert auch aktiv mit der Öffentlichkeit. Die neu gestaltete Marke soll sich von Wettbewerbern abheben und eine positive Identifikation fördern.

Das Logo, das einen stilisierten Phönix zeigt, symbolisiert eine neue Denk- und Handlungsweise im Bereich der Kunststoffnutzung. Die Unternehmensfarben Weiß, Schwarz und Kupfer kommunizieren Qualität und technologische Fortschrittlichkeit, während die kreative Nutzung von Storytelling und emotionalen Bildern zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit beiträgt.

Bayerischer Staatsminister Hubert Aiwanger hat sich bereits positiv über das Vorhaben geäußert und sieht in der neuen Anlage eine bedeutende Chance zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Förderung umweltfreundlicher Technologien in der Region.

Insgesamt zeigt die Entwicklung im Chemiepark Gendorf, wie Innovationskraft und Kreislaufwirtschaft Hand in Hand gehen können, um den Herausforderungen des Plastikmüllproblems zu begegnen. Mit der fortschreitenden Planung und Umsetzung der Plastic-to-Oil-Anlage von Pruvia wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft unternommen.

Rosenheim24 berichtet, dass die Rodungsarbeiten für die neue Fläche bereits Mitte Februar beginnen sollen, während die Baufeldübergabe für Juni geplant ist. Im Kontext der Trends im Recycling und der EU-Vorgaben bietet sich hier eine Gelegenheit, sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachhaltig zu handeln.
Weitere Informationen zur Technologie von Pruvia finden sich auf der Seite von Red Dot, während umfassende Einblicke in Recyclingstrategien und die Kreislaufwirtschaft auf Plastics Europe verfügbar sind.

Referenz 1
www.rosenheim24.de
Referenz 2
www.red-dot.org
Referenz 3
plasticseurope.org
Quellen gesamt
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