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Neues Leben in Freising: Ehemaliges Wohnheim wird Flüchtlingsunterkunft

Am 26. Januar 2025 öffnete ein renoviertes ehemaliges Studierendenwohnheim in Freising als Flüchtlingsunterkunft seine Türen. Landrat Petz übergab den Schlüssel – ein Schritt, um Wohnraum für 136 Einzelpersonen und 90 Familienzimmer zu schaffen.

Die Flüchtlingsunterkunft an der Giggenhauser Straße in Freising hat kürzlich ihren Betrieb aufgenommen, nachdem sie aus einem ehemaligen Studierendenwohnheim renoviert wurde. Laut sueddeutsche.de wurde die Unterkunft am 26. Januar 2025 offiziell übergeben. Landrat Helmut Petz übernahm symbolisch den Haustürschlüssel von Projektleiter Dominik Neumayer. Anfang November 2025 sind die ersten 49 Personen in die Unterkunft eingezogen, die Platz für insgesamt 136 Einzelpersonen und 90 Familienzimmer für 114 Personen bietet.

Das Gebäude, das ursprünglich zum Abriss vorgesehen war, wurde saniert, um es für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzbar zu machen. Die Renovierungskosten beliefen sich auf einen einstelligen Millionenbetrag, während ein Neubau zwischen 42 und 48 Millionen Euro gekostet hätte. Ein wichtiger Aspekt der Sanierung war die Flexibilität der Nutzung, da die Unterkunft nach Beendigung der Flüchtlingsunterbringung wieder als Studierendenwohnheim dienen kann.

Raum- und Sicherheitskonzept

Die neuen Einzelzimmer sind moderne Einrichtungen, die jeweils mit einem Bett, Tisch, Schrank, Toilette, Bad und einer Kochnische ausgestattet sind. Gemeinschaftsräume bieten praktische Annehmlichkeiten wie Waschmaschinen, Trockner, Küchenherde und Spülen. Der Zugang zum Wäscheraum wird über einen Sicherheitsdienst geregelt, was die Sicherheit der Bewohner gewährleisten soll. Zwei Sicherheitsmitarbeiter sind für die Einhaltung der Hausordnung verantwortlich und sorgen für eine sichere Atmosphäre innerhalb des Wohnheims.

Die Bewohner müssen sich an strenge Regeln halten, die unter anderem Ruhezeiten und Besuchsregelungen umfassen. Verstöße gegen diese Regelungen können eine sofortige Räumung nach sich ziehen. Alina Dragu, eine Schlüsselperson im Sicherheitsdienst, hat bereits enge Kontakte zu vielen der Bewohner aufgebaut, die aus anderen Unterkünften stammen.

Um die Privatsphäre zu gewährleisten, sind die Fenster in Richtung angrenzender Grundstücke mit Folie beklebt. Dies ist Teil der Bemühungen, den Bewohnern ein sicheres und geschütztes Umfeld zu bieten. Die Eröffnung der Unterkunft war nicht ohne Kontroversen. Eine Versammlung zur Information der Nachbarschaft fand bereits vor einem Jahr statt, jedoch wurde die Kommunikation als verspätet kritisiert.

Mindeststandards und Schutzkonzepte

Die Einhaltung von Schutzstandards ist ein wichtiges Anliegen in der Flüchtlingsunterbringung. Die Bundesinitiative hat bundesweit einheitliche Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen entwickelt, die regelmäßig überarbeitet werden, um aktuellen Entwicklungen und Praxisanforderungen gerecht zu werden. Die letzte Aktualisierung fand im April 2021 statt und umfasste unter anderem Richtlinien für die Sicherheit von Frauen, LSBTI*-Geflüchteten und Menschen mit Behinderungen.

Diese Standards sind ein zentrales Element, um bedarfsgerechte Schutzkonzepte in Flüchtlingsunterkünften zu entwickeln, umzusetzen und zu überwachen. Sie bieten auch Orientierung für sozialarbeitende Fachkräfte und Entscheidungsträger in diesen Einrichtungen. Begleitpublikationen von Organisationen wie UNICEF und LSVD unterstützen die Implementierung dieser Standards in der Praxis.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
www.bmfsfj.de
Referenz 3
www.gewaltschutz-gu.de
Quellen gesamt
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