
Das Tierheim Feucht, gelegen in der Nähe von Nürnberg, sieht sich mit ernsthaften finanziellen Problemen konfrontiert. Der Betrieb, der jährlich zwischen 500 und 600 Tieren ein Obdach bietet, fordert dringend Hilfe, um die notwendigen Investitionen zu stemmen. Laut InFranken belaufen sich die Gesamtkosten für dringend erforderliche Sanierungsmaßnahmen auf rund 500.000 Euro.
Die Sanierung des stark beschädigten Flachdachs des Tierheims wird dabei auf etwa 380.000 Euro geschätzt. Die katastrophalen undichten Stellen führen zu regelrechten Wassereinbrüchen. Zudem fordert das Veterinäramt den Bau einer Isolierstation sowie einer Krankenstation für Katzen, was weitere Kosten von rund 100.000 Euro nach sich ziehen würde. Des Weiteren hat das Tierheim ein Brandgutachten in Auftrag gegeben, welches zusätzliche 25.000 Euro kostet.
Finanzielle Notsituation
Die Finanzierung des Tierheims erfolgt ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Um den finanziellen Herausforderungen zu begegnen, wurde ein Spendenaufruf gestartet. Die mediale Aufmerksamkeit hat bereits erste Erfolge gezeigt, doch die Situation bleibt kritisch. Auf der Homepage des Tierheims sind Informationen zum Spenden zu finden.
Eine Zunahme bei den Tierabgaben stellt das Tierheim vor weitere Probleme. Insbesondere ältere Menschen, die sich die Tierarztkosten nicht mehr leisten können, geben ihre Tiere vermehrt ab. Diese Problematik hat nach der Corona-Pandemie an Dringlichkeit zugenommen, wie Merkur berichtet.
Ein trauriges Schicksal
Ein Beispiel für die verzweifelte Lage im Tierheim ist die Perserkatze Angie, die aus einer Qualzucht gerettet wurde. Sie leidet an gesundheitlichen Problemen und benötigt tägliche Inhalationen. Solche Schicksale verdeutlichen die Notwendigkeit der Unterstützung für das Tierheim, das nicht nur für die Unterbringung, sondern auch für die Gesundheitsversorgung der Tiere verantwortlich ist.
Die Herausforderungen, mit denen das Tierheim konfrontiert ist, spiegeln eine größere Problematik im Tierschutz wider. Die zunehmende Abgabe von Haustieren und der finanzielle Druck auf Einrichtungen, die sich um diese Tiere kümmern, sind Anliegen, die dringend Aufmerksamkeit erfordern. Auch politische Entscheidungsträger sollten sich dieser Problematik annehmen, wie in einem Bericht des Bundestags erwähnt wird.
Es bleibt zu hoffen, dass genug Menschen mobilisiert werden können, um das Tierheim Feucht zu unterstützen, damit es weiterhin als Rettungsort für viele Tiere fungieren kann.