
Am vergangenen Sonntag brachte eine Frau eine Freigänger-Katze ins Tierheim Lohr. Der Kater, namens Mikesh, war nicht heimatlos. Stattdessen waren seine Besitzer wütend und riefen in einer Facebookgruppe dazu auf, zu klären, wer ihren Kater im Bereich der Grundschule Sendelbach abgegeben hatte. Tierheimleiterin Marina Neuner erläuterte, dass die Frau Mikesh als besorgt abgab, da er lange Zeit in der Umgebung herumgeirrt war.
Mikesh wurde als alter Kater beschrieben, der nicht sehr fit wirkte und etwas ausgetrocknet sowie zerrupft aussah. Der Kater hatte einen Mikrochip, dieser war jedoch nicht registriert. Im Tierheim wurde ein Bild von ihm in sozialen Medien veröffentlicht, was dazu führte, dass die Besitzer schnell informiert werden konnten. Um für zukünftige Notfälle besser gerüstet zu sein, erhielt Mikesh einen registrierten Chip. Seine Besitzer berichteten, dass der Kater an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet und auf tägliche Medikation angewiesen ist. Zudem betonten sie, dass Mikesh mehrmals täglich gefüttert werden muss, um zu überleben.
Wichtigkeit der Registrierung
Neuner hielt die Handlung der Frau für angemessen, besonders da Mikesh krank aussah und ohne Hilfe in einer gefährlichen Situation hätte sterben können. Sie machte auf die entscheidende Rolle aufmerksam, die die Registrierung von Tieren durch einen Mikrochip spielt. Dadurch können Tierheime und Behörden die Besitzer schneller erreichen, wenn ein Haustier aufgefunden wird.
Ein Blick auf die allgemeine Praxis von Freigänger-Katzen zeigt, dass diese Tiere oft ihre Umgebung erkunden und dabei zahlreichen Gefahren ausgesetzt sind. Regelmäßige Impfungen gegen Krankheiten wie Katzenseuche und Katzenschnupfen sind notwendig. Außerdem empfiehlt das Tierheim Bad Wildungen, die Katzen mit einem Mikrochip auszustatten und diese bei Haustierdatenbanken wie TASSO zu registrieren. Ein Halsband mit Adresse und Telefonnummer wird ebenfalls empfohlen.
Gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen
Freigänger-Katzen benötigen zudem Schutz vor Krankheiten. Dies beinhaltet auch den notwendigen Parasitenschutz, insbesondere in warmen Monaten. Kastration ist ebenfalls wichtig: Sie verhindert unkontrollierte Vermehrung und kann das Risiko von Auseinandersetzungen bei Katern verringern. Ein regelmäßiger Gesundheitscheck beim Tierarzt hilft, eventuelle Verletzungen und den allgemeinen Gesundheitszustand zu überprüfen.
Die Sicherheit in der Umgebung sollte ebenfalls beachtet werden. Nachbarn sollten über den Freigänger-Status informiert werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Zudem ist es sinnvoll, einen Garten katzensicher zu machen und gefährliche Pflanzen sowie Substanzen zu meiden.
Die Fälle von Fundkatzen sind nicht nur in Lohr ein Thema. Im Tierheim Erlangen wurden ebenfalls vermehrt Katzen abgegeben, die von Wanderern gefunden wurden. Die dortige Leiterin erinnerte an die Wichtigkeit, bei kranken oder verletzten Tieren einzugreifen und ihnen die nötige Hilfe zukommen zu lassen.
Insgesamt zeigt der Vorfall um Mikesh nicht nur die Verantwortung, die Katzenbesitzer tragen, sondern auch die Bedeutung von Registrierung und gesundheitlicher Vorsorge, um das Wohl der Tiere sicherzustellen.