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Energiewende in Neufahrn und Eching: Neue Kooperation für die Zukunft!

Am 8. Januar 2025 wurde die Kooperationsgesellschaft „Energienetze Neufahrn Eching“ gegründet, um die lokale Wärmewende zu verbessern und erneuerbare Energien auszubauen. Wer sind die Akteure und welche Ziele werden verfolgt?

Am 8. Januar 2025 wurde die Kooperationsgesellschaft „Energienetze Neufahrn Eching“ ins Leben gerufen. Diese Gesellschaft wurde unter der Beteiligung des Zweckverbands Versorgungs- und Verkehrsbetriebe Neufahrn/Eching (51%), Energienetze Bayern (ENB) (24,5%) und der Stadtwerke München (SWM) (24,5%) gegründet. Geschäftsführer sind Stefan Dworschak und Stephan Brenninger. Laut Süddeutsche Zeitung sind die SWM und ENB bereits seit Jahrzehnten Gas-Konzessionsnehmer und Energiepartner der Gemeinden Neufahrn und Eching.

Das Hauptziel der neuen Gesellschaft ist die Verbesserung der lokalen Wärmewende, womit die Transformation von fossil dominierten zu klimaneutralen Wärmeversorgungen gefördert werden soll. Aktuell erfolgt die Wärmeversorgung hauptsächlich durch Erdgas und Kohle, während der Anteil erneuerbarer Energien vergleichsweise gering ist. Eine neue Studie des Kowid-Instituts belegt, dass der Anteil regenerativer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte im Jahr 2023 lediglich 18,8 % betrug. Diese Studie umfasst rund 600 Kommunen und nahezu 100 Energieversorgungsunternehmen in Deutschland, die sich mit den Herausforderungen und Perspektiven der kommunalen Wärmeplanung auseinandersetzen, wie Kowid berichtet.

Strategische Partnerschaften und Netzbetrieb

Die SWM Infrastruktur wird den Netzbetrieb in Eching weiterhin führen, während die ENB das Netz in Neufahrn sowie in den nördlichen Ortsteilen Echings betreiben wird. Beide Unternehmen agieren hier zukünftig als Pächter im Auftrag der neuen Gesellschaft, was eine Rolle im gesamten Kontext der Wärmewende spielt. Der Zweckverband Versorgungs- und Verkehrsbetriebe Neufahrn/Eching ist zudem Eigentümer des örtlichen Fernwärmenetzes und des Biomasseheizkraftwerks. Darüber hinaus ist er verantwortlich für die öffentliche Buslinie 690 und ist am örtlichen Stromnetz beteiligt.

Diese Kooperation ist Teil einer umfassenderen Strategie der Münchner Stadtwerke zur Unterstützung der regionalen Energie- und Wärmewende. Kürzlich vereinbarten die SWM eine engere Zusammenarbeit mit Kommunen der Nordallianz, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Herausforderungen und Kosten der Wärmewende

Die energetische Transformation stellt Kommunen jedoch vor große Herausforderungen. Die Kosten für die kommunale Wärmeplanung werden bis 2028 auf etwa 520 Millionen Euro geschätzt, wovon 165 Millionen Euro für Personal vorgesehen sind. In Anbetracht der angespannten Haushaltslage und der Personalengpässe, insbesondere in kleineren Kommunen, sind die Risiken hoch. Die Gesamtkosten für die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung werden auf etwa 10,8 Milliarden Euro geschätzt, wie der Deutsche Städtetag aufzeigt.

Dennoch bieten die Maßnahmen zur Wärmeplanung Chancen zur Förderung einer klimaneutralen Wärmeversorgung und regionalen Entwicklung. Vor allem Kommunen, die keine eigenen Stadtwerke besitzen, kämpfen jedoch um Einfluss bei der Umsetzung dieser Maßnahmen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, könnte das „Konvoi-Verfahren“, eine Form der Zusammenarbeit zwischen Kommunen zur Erstellung gemeinsamer Wärmepläne, eine Lösung darstellen.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
kowid.de
Referenz 3
www.staedtetag.de
Quellen gesamt
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