
Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Diese Verpflichtung umfasst nicht nur die ökologischen, sondern auch soziale und socio-ökonomische Aspekte des Umweltschutzes. KU berichtet, dass der entsprechende Anforderungskatalog vielfältige Themen abdeckt, darunter die Organisationsführung, Menschenrechte, faire Geschäftspraktiken und Konsumentenanliegen.
Die Umsetzung wird durch regelmäßige interne Audits in allen Bereichen der Universität begleitet. Die Ergebnisse dieser Überprüfungen werden extern begutachtet, wobei ein externe Gutachter einmal jährlich für zwei Tage zur Prüfung an die KU komst. Das Ziel ist es, Nachhaltigkeit in der gesamten Universität zu verankern, und hierfür sind alle Abteilungen gefordert.
Nationale Maßnahmen und Ziele
Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit ist die Einführung des neuen Energieeffizienzgesetzes im Jahr 2023, das von der KU verlangt, bis 2040 jährlich zwei Prozent des Energieverbrauchs einzusparen. KU hebt hervor, dass in den letzten zehn Jahren bereits die Hälfte an Strom und Heizenergie eingespart wurde. Dennoch besteht eine Herausforderung in der energetischen Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden.
Um die Energieeffizienz weiter zu steigern, setzt die Universität auch auf effizientere Raumverwaltung und moderne Arbeitsmodelle wie Share Desk-Lösungen. Mobilität wird als ein entscheidender Faktor betrachtet. Viele Studierende und Mitarbeiter pendeln mit dem Auto, und eine ursprünglich geplante Mobilitätsinitiative, das Pendlerportal, scheiterte pandemiebedingt.
Innovative Mobilitätslösungen
Seit Mai 2024 ist die Mobilitätsapp „goFLUX“ im Einsatz, die es Angehörigen der KU ermöglicht, kostenfrei mitzufahren. Obwohl rund 100 Personen die App nutzen, soll die Nachfrage weiter gesteigert werden. Zudem wurde eine Umfrage zum Radverkehr durchgeführt, um die Radinfrastruktur an der KU zu verbessern. Vorgesehen ist auch ein Leasingprogramm für Fahrräder, das seit zwei Jahren besteht und etwa 50 Mitarbeitende nutzen.
Insbesondere E-Bike-Nutzer benötigen eine verbesserte Infrastruktur, die Ladestationen und Abstellflächen umfasst. Ein mittelfristiges Ziel der Universität ist die Zertifizierung als fahrradfreundlicher Arbeitgeber durch den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub. Der Austausch mit der Stadt Eichstätt und der regionalen Gesprächsgruppe fördert die gemeinsame Anstrengung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für nachhaltige Mobilität.
Nachhaltigkeitsmanagement im Fokus
Ein umfassendes Nachhaltigkeitsmanagementsystem wird derzeit auch über das Forschungsvorhaben „EMAS+Nachhaltigkeit“ entwickelt, das von der KATE in Zusammenarbeit mit der Arqum GmbH geleitet wird. Laut KATE soll dieses System, basierend auf dem europäischen EMAS-System, neueste gesetzliche Anforderungen integrieren und eine gewerbliche Gewährleistungsmarke entwickeln.
Das Projekt hat sich das Ziel gesetzt, bis März 2025 operative Strukturen zu schaffen, wobei die Finanzierung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt wird. Das neue System wird ab dem zweiten Halbjahr 2024 pilotiert.
Mit diesen Maßnahmen und Initiativen zeigt die KU, wie Bildungseinrichtungen in der Verantwortung stehen, Nachhaltigkeit aktiv zu gestalten und zu leben. Die Herausforderungen sind vielschichtig, und die Universität nimmt diese Verantwortung ernst, um einen positiven Beitrag zur Umwelt zu leisten.