Krankenhaus

Tote bei Massenpanik: Kumbh Mela in Indien wird zum Horrorfest

Eine Massenpanik auf einem überfüllten Bahnhof in Neu-Delhi während des Kumbh Mela Festivals fordert mindestens 15 Todesopfer. Ministerpräsident Modi drückt sein Mitgefühl aus und fordert bessere Sicherheitsmaßnahmen.

Bei den Feierlichkeiten des Kumbh Mela Festivals in Prayagraj, Nordindien, kam es zu tragischen Vorfällen, die das Land erschütterten. Am 15. Februar 2025 ereignete sich auf einem Bahnhof in Neu-Delhi eine Massenpanik, die mindestens 15 Menschenleben forderte, darunter auch Kinder. Der Bahnhof war stark überfüllt, da Millionen von Pilgern zum Maha Kumbh Mela strömten, einem der größten religiösen Feste weltweit. Darüber hinaus wurden mindestens zehn weitere Menschen verletzt und mussten in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert werden. Ministerpräsident Narendra Modi äußerte sein Mitgefühl und schickte seine Gedanken an die Angehörigen der Verstorbenen.

Bereits Ende Januar kam es in Prayagraj zu einer ähnlichen Tragödie, bei der mindestens 30 Menschen ums Leben kamen. Diese Massenpanik wurde ausgelöst, als Gläubige versuchten, über neu aufgestellte Absperrungen zu klettern, was zu einem Gedränge und Menschen führen konnte, die übereinander fielen. Gesperrte Wege zu den heiligen Gewässern hatten eine dichte Menschenmenge verursacht und führten zu Erstickungsfällen, während einige Pilger an Herzinfarkten starben. Die Behörden ergriffen Sicherheitsmaßnahmen, doch trotz des Einsatzes von über 40.000 Sicherheitskräften und zehntausenden Überwachungskameras konnten die tragischen Vorfälle nicht verhindert werden.

Sichere Teilnahme am Kumbh Mela?

Das Kumbh Mela Festival erstreckt sich über eine Fläche von 40 Quadratkilometern und zieht eine Rekordzahl von Pilgern an. Für Mittwoch war der heiligste Tag des sechswöchigen Festivals geplant, an dem mehr als 100 Millionen Menschen erwartet wurden. Dies ist eine Zeit, in der Gläubige an der Schnittstelle von Ganges, Yamuna und dem mythologischen Fluss Saraswati rituelle Waschungen vollziehen, die als reinigend gelten. Die Behörden hatten verschiedene Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit getroffen, unter anderem den Einsatz von Drohnen und KI-gestützten Kameras. Dennoch wurde die Menschenmenge im entscheidenden Moment zur Gefahr.

Experten weisen darauf hin, dass die Probleme bei der Kontrolle der Massen nicht neu sind. Bereits im Juli 2024 kamen über 120 Menschen bei einer Massenpanik in Hathras ums Leben. Die Ursachen sind oft Überfüllung, schlechtes Management und Panik durch Gerüchte. Technologische Lösungen sind allein nicht ausreichend, weshalb ein Umdenken erforderlich ist, um künftige Tragödien zu verhindern. Indra Shekhar, ein Festivalbesucher, äußerte sich kritisch zur unzureichenden Kontrolle der Menschenmengen und der geringen Polizeipräsenz.

Die Tragödien beim Kumbh Mela werfen Fragen zur Sicherheit und zum Management solcher großen Veranstaltungen auf. Mit über 400 Millionen erwarteten Besuchern müssen die Behörden neue Strategien entwickeln, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und zu verhindern, dass sich ähnliche Vorfälle in Zukunft wiederholen. Rückblickend erscheint es unumgänglich, sowohl organisatorische als auch technologische Maßnahmen zu überdenken, um das größte Pilgerfest der Welt sicherer zu gestalten.

Der Vorfall am Bahnhof in Neu-Delhi, der von vielen als unvermeidbar angesehen wird, unterstreicht die Dringlichkeit dieser Diskussion. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung und die Implementierung innovativer Lösungen kann der Sicherheit von Millionen von Gläubigen beim Kumbh Mela im kommenden Jahr besser Rechnung getragen werden.

Wie bnn.de berichtet, hat Ministerpräsident Modi seine Gedanken an die Familien der Betroffenen gerichtet, während tagesschau.de feststellt, dass trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen die Tragödie nicht verhindert werden konnte. DW.com hebt hervor, dass es an der Zeit ist, alternative Ansätze zur Massensteuerung in Betracht zu ziehen, um die Sicherheit zukünftiger Veranstaltungen zu gewährleisten.

Referenz 1
bnn.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.dw.com
Quellen gesamt
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