
Am 27. Januar 2025 ereigneten sich am Ätna, dem aktivsten Vulkan Europas, tragische Unglücke, die zwei Menschenleben kosteten. Ein 17-jähriger Teenager aus Catania stürzte während einer Wanderung bei schlechten Wetterbedingungen in die Tiefe, als seine Gruppe von einer Schneewehe überrascht wurde. Der Rettungsdienst brachte ihn schwer verletzt an eine unzugängliche Stelle und flog ihn ins Krankenhaus, wo er später verstarb, wie t-online.de berichtet. Am Nachmittag kam es dann zu einem weiteren Unglück: Ein 60-jähriger Reiseleiter rutschte aus und schlug mit dem Kopf auf Eis. Obwohl er sofort ins Krankenhaus gebracht wurde, konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Der Reiseleiter war mit einem GPS-Gerät und einem Funkgerät ausgestattet, was auf die ernsten Bedingungen hinweist, unter denen er arbeitete.
Zusätzlich zu diesen Unglücken wurde eine 16-jährige Schülerin beim Schlittenfahren an einem anderen Hang des Vulkans schwer verletzt. Sie erlitt schwere Kopfverletzungen und musste unter Code Rot ins Krankenhaus gebracht werden; es bestand jedoch keine Lebensgefahr. Diese Vorfälle ereigneten sich an einem Tag, an dem das schöne Wetter zahlreiche Menschen auf den schneebedeckten Ätna lockte.
Aktuelle Vulkanaktivität und Sicherheitshinweise
Der Ätna zeigt auch weiterhin vulkanische Aktivität. Am Sonntag, dem Tag der Unglücke, stieß der Vulkan Asche aus, was zur Schließung des Flughafens in Catania führte. Der Flughafen konnte einen Tag später wieder geöffnet werden, jedoch blieben Verzögerungen nicht aus. Diese vulkanischen Eruptionen sind Teil einer Serie von Aktivitäten, die der Ätna über die Jahre hinweg gezeigt hat. Bereits Anfang 2022 und auch 2021 war der Vulkan mehrere Wochen aktiv.
Das italienische Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) meldete am Sonntagmorgen eine erhöhte Aktivität. Trotz dichten Wolken war der Lärm der explosiven Eruption in den nahegelegenen Städten Adrano und Biancavilla zu hören. Zivilschutzbehörden haben Schlagworte wie „Alarmstufe orange“ ausgegeben, um auf die Gefahren hinzuweisen. Den Wissenschaftlern ist bewusst, dass die Vorhersage von Vulkanausbrüchen schwierig ist. Die aktuelle Aktivität kann nicht nur gefährlich sein, sondern auch Auswirkungen auf den Reiseverkehr haben.
Reisehinweise und allgemeine Naturgefahren
Angesichts der aktuellen Gefahren und der Entwicklungen auf Sizilien hat das Auswärtige Amt vor den Risiken in der Region gewarnt. Die Wahrscheinlichkeit, im Urlaub Opfer einer Naturkatastrophe zu werden, ist zwar gering, aber trotzdem wichtig, gut vorbereitet zu sein. Dies gilt insbesondere für Reisende, die Gebiete mit aktiven Vulkanen besuchen. Es wird empfohlen, regelmäßig Nachrichten und Wetterberichte zu verfolgen sowie den Anweisungen der lokalen Behörden Folge zu leisten.
Aktuelle Wetterbedingungen in Italien, einschließlich starker Regenfälle und Gewitter, haben ebenfalls zu naturbedingten Herausforderungen geführt. In verschiedenen Regionen, insbesondere in Emilia-Romagna und Sizilien, besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen. Straßen sind teilweise unpassierbar, und der regionaler Bahnverkehr ist eingeschränkt. Reisende sollten diese Risiken stets im Hinterkopf behalten und sich gut informieren, um sicherzustellen, dass sie in gefährdeten Gebieten den Überblick behalten und gegebenenfalls schnell agieren können.