
Papst Franziskus hat in der Nacht zu Mittwoch, trotz seines kritischen Gesundheitszustands, eine weitere Nacht im Krankenhaus verbracht, ohne zusätzliche Komplikationen zu erleiden. Er wachte kurz nach 8 Uhr auf und dabei berichtete der Vatikan, dass er gut geruht habe. Sein Zustand sei nach einem Rückschlag stabil. Es gab keine weiteren Anfälle von Atemnot, und der Papst blieb fieberfrei, aufmerksam und orientiert. Am Dienstag wurde jedoch bekannt, dass er während der Nacht mit einer Maske zur mechanischen Beatmung schlafen musste. Diese nicht-invasive Beatmung umfasst eine Maske, die sowohl Nase als auch Mund bedeckt, was seine fragile Situation unterstreicht. Der 88-Jährige wird seit fast drei Wochen in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt, nachdem bei ihm eine beidseitige schwere Lungenentzündung diagnostiziert wurde.
Bereits während seines Klinikaufenthalts gab es wiederholt Komplikationen, darunter zwei dramatische Rückfälle mit akuter Atemnot. In den vergangenen Tagen musste er wegen der Ansammlung von Schleim in den Bronchien und einem Bronchospasmus zwei Bronchoskopien durchlaufen, bei denen Sekret abgesaugt wurde. Laut ZDF sind Ärzte sehr zurückhaltend mit Prognosen über den weiteren Verlauf seines Gesundheitszustands und beschreiben ihn als „fragil“. Der Papst erhält jedoch Sauerstoff über einen Schlauch in die Nase und hat Physiotherapie wieder aufgenommen, nachdem eine kurzfristige mechanische Beatmung erforderlich war.
Kardinal De Donatis übernimmt Vertretung
Die Ungewissheit über die Teilnahme von Papst Franziskus an den bevorstehenden Feierlichkeiten ist groß. Der Vatikan gab bekannt, dass der Papst nicht an den traditionellen Aschermittwoch-Feierlichkeiten teilnehmen kann, die als strenger Fastentag für Katholiken gelten. Kardinal Angelo De Donatis wird ihn in dieser Angelegenheit vertreten. Die Bußprozession beginnt um 16.30 Uhr von der Benediktiner-Kirche Sant’Anselmo zur Basilika Santa Sabina, wo die Messfeier mit der Spendung des Aschenkreuzes stattfindet. Vermutlich wird Franziskus das Aschenkreuz in seiner Krankenwohnung empfangen, während er nicht an den Einkehrtagen der römischen Kurie vom 9. bis 14. März teilnehmen kann.
Die Anteilnahme und Besorgnis der Gläubigen ist spürbar: Tausende Menschen versammeln sich auf dem Petersplatz, um für die Genesung des Papstes zu beten. In den letzten Tagen erhielt er nur wenige Besucher, darunter seinen Vertrauten Pietro Parolin, und die Anzahl weiterer geplanter Besuche ist begrenzt. Der Gesundheitszustand des Papstes bleibt kritisch, und der Vatikan kommuniziert fortwährend über seinen Status, jedoch blieben Bilder oder Videos seit seiner Einlieferung aus.
Zusätzlich wurde im Rahmen seiner Behandlung festgestellt, dass bei Franziskus eine beginnende Niereninsuffizienz diagnostiziert wurde, die jedoch unter Kontrolle ist. Historisch gesehen hatte er in der Vergangenheit gesundheitliche Probleme, einschließlich Atemwegserkrankungen und mehrere Krankenhauseinweisungen. Laut InFranken legt der Papst bereits einen unterzeichneten Rücktrittsbrief für den Fall einer krankheitsbedingten Amtsunfähigkeit bereit. fragil.