
In den USA ist die Situation rund um Masern besorgniserregend. Insbesondere der Bundesstaat Texas ist von einem massiven Ausbruch betroffen. Aktuell wurden 642 Masernfälle in 22 Bundesstaaten gemeldet, davon allein 499 in Texas. Tragischerweise starb ein weiteres Kind nach einer Maserninfektion; es war nicht geimpft und hatte keine bekannten Vorerkrankungen. Das Kind wurde in ein Krankenhaus in Lubbock eingeliefert und verstarb dort an Lungenversagen. Dies ist der erste Todesfall im Zusammenhang mit Masern in den USA seit zehn Jahren, was die Schwere dieser Epidemie unterstreicht. Laut bnn.de erkrankten vor allem Kinder in Texas, was die Gefährdung dieser Gruppe noch einmal verdeutlicht.
US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat den betroffenen Bezirk besucht, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen. Während seines Besuchs traf er die Familie des verstorbenen Kindes und bot den texanischen Behörden Unterstützung im Kampf gegen die Masernwelle an. „Es ist von entscheidender Bedeutung, die Menschen über die Wichtigkeit von Impfungen aufzuklären,“ meinte Kennedy. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Masern eine hoch ansteckende Krankheit sind. Diese wird durch Tröpfchen und Aerosole übertragen und kann zu schweren Komplikationen führen, einschließlich Lungenentzündungen und Gehirnentzündungen.
Ein besorgniserregender Ausblick
Für die US-Gesundheitsbehörde CDC wird die Lage immer kritischer. Sie erhöht die Reisehinweise aufgrund des Masernausbruchs im Südwesten des Landes. Aktuell rechnen die Gesundheitsbehörden mit einem Anstieg von Masernfällen, da sich der Ausbruch rasch ausbreitet. Seit Jahresbeginn wurden in Texas 198 Masernfälle und in New Mexico 30 Fälle bestätigt, wobei insgesamt 228 Fälle registriert wurden. Darüber hinaus starb ein weiteres ungeimpftes Kind, das posthum positiv auf Masern getestet wurde.
Die Impfquote gegen Masern bei Vorschulkindern ist alarmierend gesunken und liegt bei unter 93 %. Dies ist ein Rückgang von 95 % im Jahr 2019. Besonders in einigen Regionen ist die Impfquote noch niedriger. Diese Situation ist nicht zuletzt auf die Impfskepsis zurückzuführen, befeuert durch falsche Aussagen von Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. Er hatte in der Vergangenheit die Zunahme der Fälle heruntergespielt, sprach sich jedoch letztlich für Impfungen aus, was für Verwirrung unter der Bevölkerung sorgt, so n-tv.de.
Die aktuellen Symptome von Masern beginnen mit Fieber, Bindehautentzündung, Schnupfen, Husten, Kopfschmerzen und können schließlich zu einem typischen Hautausschlag führen. Es ist wichtig, dass das Gesundheitspersonal sowie die betroffenen Behörden besonders aufmerksam sind und auf fiebrige Ausschläge achten, die auf eine Maserninfektion hindeuten könnten. Das beständige Bemühen um Aufklärung und Prävention wird in den kommenden Wochen und Monaten von entscheidender Bedeutung sein, um weiteren Tragödien entgegenzuwirken.