
Der Brandenburger BSW-Landtagsabgeordnete Sven Hornauf sorgt für neuen Diskussionsstoff, indem er gezielte Fragen an die Landesregierung zum Militärflughafen Holzdorf richtet. Dies geschieht im Kontext der bevorstehenden Stationierung schwerer Waffensysteme, darunter das israelsystems Arrow 3 und 47 Transporthubschrauber des Typs Chinook, die den Standort zu einem zentralen Luftstützpunkt der Bundeswehr machen sollen. Hornauf ist besonders an der Position von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) zu diesen Themen interessiert und hatte bereits vor Woidkes Wahl im Dezember Bedenken gegen die Waffensysteme geäußert, was zu Spannungen innerhalb der Koalition führte. Laut Maz-online hat Hornauf konkret nachgefragt, ob Woidke sich für den Ausbau des Stützpunkts und die Beschaffung der Waffensysteme eingesetzt hat.
Die Antwort auf seine Fragen könnte weitreichende Folgen haben. BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat Hornaufs Vorgehen kritisiert, während der SPD-Fraktionschef Björn Lüttmann ihn als „speziellen Fall“ bezeichnete und ins Innenausschuss verweisen möchte. Trotz der internen Auseinandersetzungen sieht BSW-Fraktionsvorsitzender Niels-Olaf Lüders keine negative Auswirkungen für die Koalition durch Hornaufs Anfragen. Mit einer Mehrheit von nur zwei Stimmen zeigen sich die zwei Fraktionen jedoch verwundbar.
Militärische Entwicklungen in Holzdorf
Der Militärflughafen Holzdorf hat sich bereits als wichtiger Standort für die Bundeswehr etabliert. Vor kurzem konnte die Lufttransportgruppe Hubschraubergeschwader 64 die erste Hauptphaseninspektion an einem CH-53 GA (German Advanced) erfolgreich abschließen. Diese Inspektion dauerte 161 Arbeitstage und wurde in einer neu eingerichteten Instandsetzungshalle im Hauptphasendock durchgeführt, was einen signifikanten Fortschritt für die Infrastruktur der Bundeswehr darstellt. Bei dieser Inspektion wurde der Hubschrauber nahezu komplett zerlegt und unterzogen umfassenden Überprüfungen an Triebwerk, Hauptgetriebe, Rotorblättern und Rotorkopf. Die Verkehrssicherheit des Hubschraubers wurde durch einen abschließenden Prüfflug verifiziert, was den Einsatz des Hubschraubers markierte, der anschließend in den regulären Dienst zurückkehrte.
Oberstleutnant Jürgen Haupenthal, der Kommandeur der Lufttransportgruppe, hob hervor, dass der Abschluss dieser Inspektion als Meilenstein für den Betrieb des CH-53 am Standort Holzdorf betrachtet werden kann. Zuvor waren Inspektionen meist in Donauwörth bei zivilen Werften durchgeführt worden. Die erfolgreiche Implementierung dieser Prozesse vor Ort wird als zukünftiger Vorteil angesehen, da nicht nur Zeit gespart, sondern auch das Fachpersonal vor Ort aus- und weitergebildet wurde, insbesondere in Bereichen wie „Fluggerät und Avionik“ sowie „Luftfahrzeugelektroniksysteme“. Laut IDLW sind diese Entwicklungen entscheidend für die künftige Effizienz und Einsatzfähigkeit der Lufttransportgruppe.
Aussichten für die Bundeswehr
Die Bundeswehr erwartet in den kommenden Monaten weitere Schritte zur Stärkung ihrer Infrastruktur, um konkurrenzfähig zu bleiben. Fakten und Strategien zur Landes- und Bündnisverteidigung sind auf der offiziellen Webseite der Bundeswehr einsehbar. Holzdorf spielt dabei eine tragende Rolle, nicht nur im Hinblick auf die Luftmobilität, sondern auch als strategisch wichtiger Standort, der das Ziel verfolgt, die Verteidigungsfähigkeiten Deutschlands und seiner Partner zu verbessern.