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Die geheimnisvolle Wassergöttin kehrt nach Bad Königshofen zurück!

Eine 19 cm hohe Keramikfigur, bekannt als „Wassergöttin“, wird ab Freitag in Bad Königshofen ausgestellt. Entdeckt wurde sie 2022 während Straßenbauarbeiten in Unterfranken. Erfahren Sie mehr über ihre geheimnisvolle Geschichte.

Eine bedeutende Entdeckung aus der Region Unterfranken erregt seit ihrer Aufdeckung im Jahr 2022 großes Aufsehen. Bei Ausgrabungen im Vorfeld von Straßenbauarbeiten in Mönchstockheim, im Landkreis Schweinfurt, wurde eine mehrere Tausend Jahre alte Keramikfigur gefunden. Diese Figur, die als „Wassergöttin“ bezeichnet wird, wird nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung beginnt am kommenden Freitag in Bad Königshofen (Landkreis Rhön-Grabfeld) und trägt den Titel „Das Rätsel der Wassergöttin – Kult der Vorzeit in Franken“.

Die Statue hat eine Höhe von 19 Zentimetern und ist aufgrund ihrer rätselhaften Funktion und ihres Geschlechts zu einem kontroversen Diskussionsthema unter Wissenschaftlern geworden. Experten sind sich über die genaue Zuordnung der Figur unsicher, da vergleichbare Funde fehlen. Es wird vermutet, dass sie aus der Hallstattzeit stammt, die zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert v. Chr. datiert wird. Gleichzeitig ist die Faszination um die Figur auch durch die Besonderheiten ihrer Gestaltung gewachsen, wie etwa die Löcher an den Seiten des Kopfes, die möglicherweise eine mit Metallringen oder Nadeln verzierte Haube darstellen könnten.

Forschungsprozess und Restaurierung

Die Reinigung der Wassergöttin wurde im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege unter Verwendung einer Airbrush-Technik durchgeführt, um das Gesicht freizulegen. Es gibt jedoch einige Beschädigungen, die das Geschlecht der Figur unklar lassen, da die Beine nur ansatzweise vorhanden sind und die Vorderfläche des Oberkörpers fehlt. Diese Merkmale haben die wissenschaftliche Analyse erschwert, während ähnliche Funde in der Region eindeutig zugeordnet werden konnten.

Nach der Ausstellung in Bad Königshofen wird die Wassergöttin durch verschiedene Museen touren, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Die Archäologische Staatssammlung in München, in die die Figur überführt wird, beherbergt neben ihrem Hauptsitz noch acht Zweigmuseen in Bayern, die sich mit der Präsentation regionaler Archäologie widmen. Diese Zweigmuseen sind entscheidend, um lokale Funde fundortnah zu zeigen und die kulturgeschichtliche Entwicklung der Region zu veranschaulichen.

Öffentliche Bedeutung und Zugänglichkeit

Die Museen spielen eine wichtige Rolle, besonders für Kinder und Jugendliche, um ein Bewusstsein für die Geschichte ihrer unmittelbaren Heimat zu schaffen. Die Barrierefreiheit wurde ebenfalls berücksichtigt, da einige der Zweigmuseen, darunter Bad Königshofen, für Rollstuhlfahrer zugänglich sind. Dies ermöglicht einer breiteren Öffentlichkeit, von den wertvollen Exponaten zu profitieren und mehr über die regionale Archäologie zu erfahren.

Die Wassergöttin stellt nicht nur einen faszinierenden Fund dar, sondern bietet auch einen einzigartigen Einblick in das kulturelle Erbe der Region. Die Ausstellung wird voraussichtlich bis zum 20. Juli laufen, und die Verantwortlichen sind bemüht, die Statue dauerhaft im öffentlichen Bewusstsein zu halten und sie nicht in einem Depot verschwinden zu lassen. Dies zeigt das Engagement der Archäologischen Staatssammlung und ihrer Partner, die Bedeutung dieser Entdeckung weiter zu erforschen und zu vermitteln.

Für weiterführende Informationen besuche die Artikel von PNP, Die Bayern und Archäologie Bayern.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.diebayern.de
Referenz 3
www.archaeologie.bayern
Quellen gesamt
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