
Am 24. Februar 2025 strahlt der Streamingdienst DAZN positive Entwicklungen in der Übertragung des Profifußballs aus. Dies geschieht im Kontext der bevorstehenden Änderungen der Medienrechte, die Auswirkungen auf die Bundesliga und die Champions League haben werden. Ab der kommenden Saison wird die Fußball-Bundesliga deutlich mehr Sendezeit auf DAZN erhalten, einschließlich der Samstagskonferenz, was die Attraktivität des Angebots erhöhen könnte. Bereits jetzt ist DAZN der Hauptübertrager für die Champions League und zeigt mittwochs alle Partien in voller Länge, mit Ausnahme eines Spiels, das am Dienstag ungewöhnlicherweise exklusiv bei Amazon Prime Video übertragen wird. Dies betrifft häufig Spiele mit deutscher Beteiligung, wie sie von Borussia Dortmund ausgelotet werden. Die BVB-Qualifikation für die Champions League könnte dabei eine entscheidende Rolle für DAZNs Zuschauerzahlen spielen.
Borussia Dortmund steht aktuell auf dem 11. Platz in der Bundesliga und verzeichnet einen wachsenden Rückstand auf die internationalen Plätze. Ein Verpassen der Champions oder Europa League könnte erhebliche Folgen für DAZN haben, da Dortmund als Zuschauermagnet gilt. Ohne den BVB könnte DAZN eine signifikante Anzahl an Zuschauern verlieren. In der UEFA-Zehnjahreswertung liegt Dortmund unter den Top 10 Europas, und kein anderes deutsches Team außer Bayern München hat eine vergleichbare Bilanz.
Änderungen der Fußballübertragungsrechte
Die DFL hat die Auktion der Medienrechte am Profifußball ausgesetzt, ein historischer Schritt, der auf eine Beschwerde von DAZN zurückzuführen ist. Diese Auktion betrifft die Fußballübertragungsrechte für die Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29. Aktuell erzielt die DFL rund 1,1 Milliarden Euro pro Saison aus Medienrechten. Das Paket B, welches 196 Live-Spiele umfasst, schließt Spiele am Samstagnachmittag und Freitagabend sowie Relegationspartien ein. DAZN sieht sich aufgrund der Ablehnung seines Gebots diskriminiert und hat daher das Bundeskartellamt eingeschaltet, um mögliche Verstöße gegen deutsches und europäisches Kartellrecht zu prüfen.
Inzwischen hat die DFL die Vorwürfe zurückgewiesen und die Transparenz des Verfahrens betont. CAhnlich äußerten sich die DFL-Geschäftsführer, die auf die Diskriminierungsfreiheit der Auktion hinwiesen. Die laufenden TV-Verträge laufen zum Ende der kommenden Saison aus, was einen zunehmenden Zeitdruck erzeugt. Medienwissenschaftler warnen vor möglichen langwierigen juristischen Auseinandersetzungen, die für alle Beteiligten kontraproduktiv sein könnten, während sowohl DFL als auch DAZN sich zurückhaltend zu weiteren Details des Verfahrens äußern.
Übertragungsformate ab der Saison 2025/26
Die Änderungen in der Übertragungstechnik werden sich auch auf die Fußballfans auswirken. Für die Bundesliga haben sich die Medienrechte ab der Saison 2025/26 neu verteilt. Sky wird die Freitagabendspiele, alle Samstags-Einzelspiele sowie das Topspiel am Samstagabend übertragen und somit fast 80 % der Bundesligaspiele live und exklusiv zeigen. DAZN übernimmt die Sonntagsspiele sowie die neu eingeführte Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag.
Im Free-TV sind zudem Veränderungen zu erwarten. Sat.1 wird neun Spiele pro Saison live übertragen, inklusive der Eröffnungsspiele der Bundesliga und 2. Bundesliga. RTL hat die Ausstrahlungsrechte für das Topspiel der 2. Bundesliga. Für die Spielzusammenfassungen im Free-TV sind ARD und ZDF verantwortlich, wobei die ARD die Erstverwertungsrechte der Spielzusammenfassungen in der Bundesliga hält und ZDF die Zusammenfassungen am Samstagabend zeigt.
Die Struktur der Übertragungsrechte wird somit ab der kommenden Saison signifikante Erneuerungen mit sich bringen, die sowohl die Zuschauer als auch die Angebote der Fernsehsender beeinflussen werden. Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für DAZN und die Bundesliga in der komplexen Landschaft der Fußballübertragungsrechte weiterentwickeln wird.
DAZN muss ab sofort hoffen, dass Borussia Dortmund in der restlichen Rückrunde der Bundesliga die notwendigen Punkte holt, um sich für die Champions League zu qualifizieren und damit potenziell die eigene Reichweite und die Zuschauerzahlen des Streamingdienstes zu stabilisieren.
Für mehr Details über die neuen Medienrechte und deren Auswirkungen können Sie die Artikel von Der Westen, Tagesschau und Kicker konsultieren.