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Celtic-Fans zeigen während Bayern-Spiel umstrittenes Protestbanner

Celtic Glasgow sorgt im Champions-League-Spiel gegen Bayern München für Aufsehen: Fans entrollen ein umstrittenes Banner zum Nahost-Konflikt. Die UEFA könnte reagieren.

Während eines Champions-League-Spiels zwischen dem deutschen Rekordmeister Bayern München und Celtic Glasgow sorgten die schottischen Fans für eine kontroverse Aktion. In der Halbzeitpause entrollten die Celtic-Anhänger ein Banner mit dem Schriftzug „Show ‚Israel‘ the Red Card“. Diese Botschaft ist eine deutliche Anspielung auf den langanhaltenden Nahost-Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, der auch in den Fußballstadien immer wieder thematisiert wird. In der zweiten Halbzeit hielten viele Zuschauer rote Karten hoch, um ihre Protestaktion bis zur 55. Minute zu unterstreichen. Nach dem Schlusspfiff wurde das Banner ein weiteres Mal ausgerollt, was die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Thema dramatisch erhöhte.T-Online berichtet, dass diese Aktion nicht isoliert ist; Celtic hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Fanaktionen im Kontext der Solidarität mit Palästina beobachtet.

Die „Green Brigade“, die Ultragruppe von Celtic, hat eine spezielle Vorgeschichte in Bezug auf pro-palästinensische Äußerungen. Vor kurzem wurden etwa 250 Mitgliedern der Gruppe bis Saisonende Stadionverbot erteilt. Dieses Verbot steht im Zusammenhang mit vorherigen Vorfällen, bei denen Palästina-Flaggen und Slogans gezeigt wurden. Auch wenn das Verbot nur wenige Wochen später aufgehoben wurde, bleibt die Diskussion rund um die pro-palästinensische Symbolik in den Stadien lebhaft. Im Oktober 2023 war die Gruppe in die Kritik geraten, nachdem sie die Unterstützung bestimmter terroristischer Organisationen durch das Zeigen entsprechender Flaggen zum Ausdruck gebracht hatte.Sportschau erläutert, dass das Verhalten der „Green Brigade“ vom Klub als „inakzeptabel“ betrachtet wird.

Reaktionen und mögliche Konsequenzen

Die UEFA hat bisher keine offiziellen Sanktionen gegen die aktuelle Aktion verhängt, es wird jedoch vermutet, dass dies wahrscheinlich ist. Der Klub selbst erklärte, dass das Zeigen der palästinensischen Flagge nicht mehr toleriert werden soll. Dies führte zu einem öffentlichen Aufschrei unter den Fans, und das Fanbündnis „Celtic Trust“ forderte die Rücknahme der Maßnahmen. Sie argumentierten, dass diese Maßnahmen hauptsächlich auf die Sichtbarkeit palästinensischer Symbole abzielten.Die Auseinandersetzung spiegelt die tiefen Spannungen wider, die in der aktuellen politischen Lage bestehen.

Im Kontext dieser Spannungen steht auch die Situation des Fußballs im Nahen Osten, wo die Intensität des Konflikts das Spielgeschehen erheblich beeinflusst. Nach einem Bericht des Palästinensischen Fußballverbands (PFA) wurden seit dem 7. Oktober fast 60 Stadien zerstört und über 300 Spieler getötet. Inzwischen haben die Sicherheitsvorkehrungen bei Spielen in Israel drastisch zugenommen, was viele Fans von Ligaspielen abhalten konnte. Außerdem spielen die israelischen Nationalmannschaften nur noch im Ausland, was die Isolation des Landes im internationalen Fußball verdeutlicht.Deutschlandfunk hebt hervor, dass der Sport oft unter den Gegebenheiten realpolitischer Konflikte leidet.

Die Fanszene ist also ein Mikrokosmos der größeren politischen Auseinandersetzungen. Darüber hinaus gibt es auch private Initiativen wie „Gute Nachbarn“, die den Austausch zwischen palästinensischen und israelischen Kindern fördern und zeigen, wie Fußball als positives Medium zur Verständigung genutzt werden kann. Dennoch bleibt abzuwarten, ob solche Initiativen aus der momentanen Lage heraus wachsen oder ob sie die anhaltenden Konflikte überbrücken können.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.sportschau.de
Referenz 3
www.deutschlandfunk.de
Quellen gesamt
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