
Die sportliche Situation bei Borussia Dortmund spitzt sich zu. Der Verein befindet sich in einer tiefen Krise und hat in der aktuellen Bundesliga-Saison noch kein Spiel gewonnen. Nach bereits drei Niederlagen innerhalb einer Woche, darunter Spiele gegen Bayer Leverkusen, Holstein Kiel und Eintracht Frankfurt, stehen Spieler und Trainer Nuri Sahin in der Kritik. Der BVB belegt momentan den zehnten Platz in der Bundesliga und weist eine geringe Punkteausbeute von nur 1,4 Punkten pro Spiel auf, was die Verantwortlichen unter Druck setzt. Sky-Reporter Riccardo Basile äußert, dass die negative Wahrnehmung des Sportdirektors Sebastian Kehl und des Trainers Sahin unverständlich sei und spricht von einem „Armutszeugnis“ für den Verein, berichtet Ruhr24.
Das Team hat in dieser Saison bereits 24 Tore weniger als der Tabellenführer Bayern München erzielt und mehr als doppelt so viele Tore kassiert. Zudem hat Dortmund in vielen Spielen schwach abgeschnitten, wobei individuelle Fehler und eine schlechte Stimmung in der Mannschaft häufig erwähnt werden. In Anbetracht dieser Situation wird das kommende Spiel in der Champions League gegen Bologna für Trainer Nuri Sahin entscheidend sein. Eine Niederlage könnte seine Entlassung zur Folge haben. Dennoch erhält Sahin öffentliche Unterstützung von Lars Ricken, dem sportlichen CEO, und Sebastian Kehl.
Kritische Stimmen
Basile hebt hervor, dass die Kritik an Kehl unbegründet sei und bloßes Unverständnis nichts an der Tatsache ändert, dass er einen hervorragenden Job gemacht hat. Auch die Transfer-Aktivitäten des Vereins werden von TV-Kommentator Corni Küpper kritisch betrachtet. Küpper vergleicht diese mit den Entscheidungen eines 13-Jährigen beim Fußball-Manager und bemängelt, dass Dortmund in den letzten zehn Jahren 500 Millionen Euro ausgegeben hat, ohne eine identitätsstarke Mannschaft zu formen. Dies widerspricht der Vorstellung, die Fans und Verantwortlichen vom BVB haben, dass der Verein um die Meisterschaft spielt.
Die Problematik wird durch die hohe Anzahl an Trainerentlassungen in der Bundesliga verstärkt. Daten von Statista zeigen, dass viele Teams in der Vergangenheit häufig ihren Trainer gewechselt haben, was zu einer instabilen sportlichen Entwicklung führen kann. Vorausblickend ist der Druck auf Sahin und Kehl enorm, zumal Dortmund unter den aktuellen Umständen dringend Siege benötigt.
Die allgemeine Stimmung innerhalb des Vereins bleibt angespannt. Einige erfahrene Spieler scheinen nicht hinter der neuen Richtung des Vereins zu stehen. Verletzungsprobleme, insbesondere in der Abwehr, erschweren die Umsetzung von Sahins Ideen. Zudem wird der aktuelle Kader als unausgewogen und unterbesetzt in Schlüsselbereichen beschrieben, was die Herausforderung für die Verantwortlichen im Verein weiter verstärkt.
Die kommenden Spiele werden entscheidend sein, um zu klären, ob Borussia Dortmund in der Lage ist, sich aus der sportlichen Talfahrt zu befreien oder ob die kritischen Stimmen mehr Gewicht bekommen.