BayernDortmundFrankfurtMünchenWerder

Bundesliga-Clubs stehen vor finanzieller Krise: 30 Millionen Euro fehlen!

Am 12. Februar 2025 warten die Bundesliga-Clubs auf 30 Millionen Euro von der DFL. Finanzielle Engpässe und Uneinigkeit über die Geldverteilung sorgen für Unruhe im deutschen Fußball.

Die 36 Profivereine der ersten und zweiten Bundesliga, allen voran der SV Werder Bremen, stehen vor finanziellen Herausforderungen. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat ein Defizit von rund 30 Millionen Euro und kann die geplante Ausschüttung an die Clubs nicht vornehmen. Diese Situation sorgt für Unruhe im deutschen Fußball.

Laut Kreiszeitung müssen die Clubs auf diese Summe warten, obwohl im letzten Jahr bereits 80 Millionen Euro weniger ausgezahlt wurden als ursprünglich geplant. Die DFL äußerte sich bislang nicht zu den Gründen für das Minus und verwies lediglich auf bestehende Vertragsinhalte.

Die Hintergründe der finanziellen Engpässe

Die DFL plant für den Zeitraum 2025/26 bis 2028/29 Einnahmen aus Medienrechten von insgesamt 1,121 Milliarden Euro pro Saison, was einem leichten Anstieg von fast 2% gegenüber den vorangegangenen Verträgen entspricht. Dennoch liegen die Erlöse hinter den Erwartungen, insbesondere weil Zahlungen von Partnern, darunter DAZN, verspätet geleistet werden mussten.

Um die finanzielle Lage zu stabilisieren, wurden Vereinbarungen über spätere Zahlungen getroffen. Der DFL fehlen aktuell insbesondere die rund 50 Millionen Euro, die zu einem späteren Zeitpunkt beglichen werden sollen. Unklar bleibt jedoch, welches Unternehmen der Liga die aufgestauten Zahlungen schuldet.

Unruhen um die Geldverteilung

Die Diskussion um die Verteilung der TV-Gelder hat zusätzlich an Schärfe gewonnen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, die am 16. Januar 2025 in Frankfurt stattfand, erörterten die Clubs verschiedene Standpunkte zu diesem Thema. Der DFL-Präsident Hans-Joachim Watzke betonte im Austausch, dass ein einheitliches Verteilungssystem für internationale und nationale TV-Rechte hilfreich wäre, um die aktuelle Ungleichheit im deutschen Fußball zu mindern.

Die Geldverteilung erfolgt gegenwärtig über vier Säulen: Gleichverteilung (50%), Leistung (43%), Nachwuchs (4%) und Interesse (3%). Besonders umstritten ist der Anteil der Säule „Interesse“. Axel Hefer von Schalke 04 fordert, diesen Punkt höher zu gewichten. Aktuell erhält Schalke 1,5 Millionen Euro aus dieser Kategorie, während der Hamburger SV 1,4 Millionen Euro bekommt. Die Verteilung hat bereits zu mehreren Reaktionen geführt, unter anderem von Fernando Carro (Bayer Leverkusen) und Oke Göttlich (FC St. Pauli), die beide auf die Notwendigkeit einer gerechteren Vergabe hinweisen.

Die Kluft zwischen den Topclubs und der Rest der Liga

Die finanzielle Ungleichheit wird durch die Einnahmen aus internationalen Wettbewerben weiter verstärkt. Bayern München und Borussia Dortmund nehmen jeweils rund 100 Millionen Euro in der Champions League ein, während kleinere Klubs von diesen Einnahmen weitgehend ausgeschlossen sind. Diese Schere könnte die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Liga gefährden, ein Fakt, der auch die DFL selbst beunruhigt.

Die Mitglieder der DFL haben angekündigt, im bevorstehenden Lizenzierungsverfahren für die Saison 2025/26, welches im März beginnen soll, auch diesen Aspekt zu berücksichtigen. Die Diskussion über die gerechte Verteilung von Mitteln und die Notwendigkeit, die finanzielle Basis aller Klubs zu sichern, wird voraussichtlich noch lange andauern und ist längst nicht beendet, wie dfl.de berichtet.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
www.sportschau.de
Referenz 3
www.dfl.de
Quellen gesamt
Web: 15Social: 59Foren: 73