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Briefwahl 2024: Weniger Zeit für Bayern – So sichern Sie Ihre Stimme!

Bei der bevorstehenden Bundestagswahl in Bayern im Februar 2024 müssen Wähler schnell handeln: Nur zwei Wochen Frist für die Beantragung der Briefwahl. Hochbetagte Wähler sind stark vertreten.

Bei der vorgezogenen Bundestagswahl in Bayern im Februar 2024 können Wählerinnen und Wähler mit erheblich verkürzten Fristen für die Beantragung von Briefwahlunterlagen rechnen. Diese Frist beträgt lediglich zwei Wochen, statt der üblichen vier bis fünf Wochen. Die voraussichtliche Versendung der Briefwahlunterlagen beginnt am 10. Februar 2024, mit der Erwartung, dass diese bis Mitte Februar bei den Wählerinnen und Wählern eintreffen. Dies könnte Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung und die Wahlentscheidung haben, da viele Wähler ihre Unterlagen schnellstmöglich ausfüllen und abgeben sollten. InFranken berichtet, dass die endgültige Kandidatenliste am 30. Januar 2024 festgelegt wird, bevor die Stimmzettel gedruckt werden können.

Eine interessante Möglichkeit besteht darin, dass Wähler die Briefwahlunterlagen direkt in der Gemeinde abholen, ausfüllen und wieder abgeben können. Rund 30 Prozent der Briefwähler in Bayern nutzen diese Option. Entsprechend zeigt sich ein deutlicher Trend zur Briefwahl: Der Anteil der Briefwähler lag bei der Bundestagswahl 2021 bei über 60 Prozent, während er bei der Landtagswahl 2023 auf rund 55 Prozent fiel. Diese Entwicklung lässt sich auch in Zahlen belegen: Bei der Landtags- und Bezirkswahl am 8. Oktober 2023 wurden bereits rund 3,56 Millionen Wahlscheine erteilt, was 37,9 Prozent der etwa 9,4 Millionen Stimmberechtigten in Bayern entspricht.

Demografische Veränderungen

Eine besondere Herausforderung stellt die demografische Entwicklung dar. Der Anteil der Wahlberechtigten, die 65 Jahre und älter sind, wird voraussichtlich von 19,7 Prozent im Jahr 1990 auf 28,7 Prozent im Jahr 2024 ansteigen. Dies ist Teil eines umfassenderen Trends, der sich auch in den aktuellen Statistiken widerspiegelt. So sind es insgesamt etwa 9,2 Millionen Menschen, die in Bayern stimmberechtigt sind, darunter 362.000 Erstwähler. Allerdings zeigt die Altersstruktur, dass der Anteil der Jungwähler (18 bis 25 Jahre) auf etwa 8,5 Prozent sinkt, im Vergleich zu fast 13 Prozent im Jahr 1990.

Die Umstrukturierung der Altersgruppen hat auch Anzeichen von Veränderungen in der Wahlbeteiligung zur Folge. Laut dem Demografie-Portal zeigt sich, dass der Anteil älterer Menschen unter den Wahlberechtigten stetig zunimmt. Insbesondere in der Altersgruppe über 70 Jahren ist die Wahlbeteiligung sehr hoch, während nur 71 Prozent der 21- bis 24-jährigen Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben. 75 Prozent der über 70-Jährigen hingegen nahmen an der Wahl 2021 teil.

Briefwahlverhalten und Wahlbeteiligung

Der deutliche Anstieg an Wahlscheinen, im Vergleich zur Landtagswahl 2018, belegt das wachsende Interesse an der Briefwahl in Bayern. Damals wurden 2,80 Millionen Wahlscheine ausgegeben, was lediglich 29,5 Prozent entsprach. Im aktuellen Kontext macht dies einen Zuwachs auf rund 95 Prozent unter den Wählern mit Wahlschein aus, die sich für die Briefwahl entscheiden. Statistik Bayern verweist darauf, dass die Verteilung von Wahlscheinen insbesondere in den Regierungsbezirken Schwaben, Niederbayern und Oberpfalz variiert. Hier haben rund 33,7 bis 40,7 Prozent der Stimmberechtigten Wahlscheine beantragt.

Diese Entwicklung verdeutlicht nicht nur die Vielzahl der Faktoren, die die Wahlbeteiligung beeinflussen, sondern auch die Notwendigkeit, die Wahlen weiter an die demografischen Gegebenheiten anzupassen. Die anstehende Bundestagswahl im Februar 2024 wird daher nicht nur immer kürzere Fristen, sondern auch eine sich verändernde Wählerschaft mit sich bringen.

Referenz 1
www.infranken.de
Referenz 2
www.statistik.bayern.de
Referenz 3
www.demografie-portal.de
Quellen gesamt
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