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Blitzermarathon in Bayern: Gespenstische Stille in Coburg!

Am 9. April 2025 startet in Bayern der Blitzermarathon, Teil der "Speedweek". 24 Stunden Geschwindigkeitskontrollen werden an rund 1470 Messstellen durchgeführt, um Rasern entgegenzuwirken.

Am 9. April 2025 findet in Bayern der mit Spannung erwartete Blitzermarathon statt. Dieser eventuelle Höhepunkt der „Speedweek“, die vom 7. bis 13. April dauert, soll einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten. Die Geschwindigkeitskontrollen beginnen am Mittwochmorgen um 6 Uhr und dauern volle 24 Stunden. Bayernweit sind rund 1470 Messstellen vorgesehen, doch die Stadt Coburg ist von diesen Kontrollen ausgeschlossen.

Wie inFranken berichtet, gibt es demnach in der Stadt Coburg, die etwa 40.000 Einwohner zählt, keine Blitzer. Das bayerische Innenministerium hat dies bestätigt und erläutert, dass zwar keine Messstellen in Coburg eingerichtet werden, jedoch im Landkreis Coburg Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt werden. Die Entscheidung über die Standorte der Blitzer liegt in den Händen der Polizeipräsidien und Kommunen, die sich an örtlichen Problembereichen orientieren.

Tödliche Unfälle und deren Folgen

Ein grundlegendes Ziel des Blitzermarathons ist die Bekämpfung von Geschwindigkeitsüberschreitungen. Im Jahr 2024 ereigneten sich in Bayern 132 tödliche Unfälle, die auf zu hohe oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen waren. Diese Unfälle machen etwa ein Viertel der gesamten Verkehrstoten in Bayern aus. Kritiker des Blitzermarathons zweifeln allerdings an dessen langfristiger Wirksamkeit.

Zusätzlich zur Problematik der Geschwindigkeit spielt die Ablenkung durch Smartphones eine zunehmend tragende Rolle. In Coburg wurden im vergangenen Jahr mehrere Unfälle registriert, die durch Ablenkungen verursacht wurden. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, kündigte Innenminister Joachim Herrmann bereits Maßnahmen für 2025 an.

Statistiken zur Verkehrssicherheit

Die aktuellen Zahlen zur Verkehrssicherheit in Bayern sind gemischt. Laut Stmi Bayern gab es im Jahr 2024 insgesamt 495 Verkehrstote, was einen Rückgang um vier im Vergleich zu 2023 bedeutet. Gleichzeitig sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf 381.063, trotz eines Anstiegs der zugelassenen Fahrzeuge auf 10,8 Millionen. Die Anzahl der Verletzten reduzierte sich auf 62.191. Besonders auffällig ist der Rückgang der Schwerverletzten auf ein Allzeittief von 9.024.

Allerdings stieg die Zahl der getöteten Radfahrer auf 94, was zum Teil auf einen Anstieg der Pedelec-Nutzer zurückzuführen ist. Die bayerische Polizei reagiert auf diese Entwicklungen und plant verstärkte Geschwindigkeitskontrollen und spezifische Maßnahmen zur Sicherheit von Radfahrern, Kindern und Senioren.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Verkehrssicherheit nicht außer Acht gelassen werden darf, ist der Anstieg von Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss, der von 685 auf 717 zugenommen hat, wobei besonders Fahrer unter Cannabis-Einfluss auffallen.

Die bayerische Regierung hat außerdem den Aufbau von 1.500 Kilometern neuen Radwegen bis 2030 in Zusammenarbeit mit den Kommunen angestrebt, um die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern. In der Zwischenzeit sind über 800 Polizisten im Rahmen von Fahrradstreifen aktiv, um die Sicherheit auf zwei Rädern zu erhöhen.

Referenz 1
www.infranken.de
Referenz 3
www.stmi.bayern.de
Quellen gesamt
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