
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) hat umfangreiche Pläne zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs in Bayern vorgestellt. Ziel ist es, das Bahnfahren nicht nur attraktiver, sondern auch pünktlicher zu gestalten. Laut merkur.de wurde 2024 eine alarmierende Pünktlichkeit im Fernverkehr festgestellt, was die Dringlichkeit dieser Maßnahme unterstreicht. In den letzten drei Jahrzehnten wurden bereits 77 neue Bahnstationen im Freistaat eröffnet. Die BEG plant nun, 49 neue Stationen hinzuzufügen, darunter wichtige Standorte wie Bamberg Süd und Ebersberg Süd.
Die neuen Stationen sind sowohl in ländlichen als auch städtischen Gebieten vorgesehen. Ein Schwerpunkt liegt in Oberbayern und Schwaben, wo in München fünf neue Stationen, in Regensburg drei und in Memmingen zwei neue Bahnhalte entstehen sollen. Grundlage für die Einrichtung dieser Stationen ist eine nahtlose Integration in die bestehenden Fahrpläne.
Generalsanierung des Schienennetzes
Zusätzlich zu den neuen Stationen plant die Deutsche Bahn (DB) umfassende Generalsanierungen. Ab Juli 2024 beginnt die Sanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, gefolgt von sieben weiteren Bahnstrecken in Bayern, die ab 2026 saniert werden sollen, so deutschebahn.com.
Diese Sanierungen sind notwendig, um die hohe Belastung und Störanfälligkeit des bayerischen Schienennetzes zu reduzieren. Klaus-Dieter Josel, der DB-Konzernbevollmächtigte für Bayern, hebt hervor, dass alle infrastrukturellen Komponenten, von Gleisen bis zu Signalanlagen, in einem Schritt erneuert werden. Dies soll die Leistung erhöhen und die Strecken fit für einen digitalen Bahnbetrieb machen.
Fünf große Baumaßnahmen in Bayern sind bereits auf dem Weg. Dazu zählen unter anderem die Strecken von Nürnberg nach Regensburg sowie Obertraubling nach Passau, mit Beginn in der zweiten Jahreshälfte 2026. Der Fokus wird auch auf dreizehn Verkehrsstationen gelegt, die modernisiert werden sollen.
Strategische Bedeutung und Herausforderungen
Neben den Sanierungs- und Ausbauplänen verfolgt die Bundesregierung die Strategie „Starke Schiene“, um die Kapazität des Schienennetzes langfristig zu erhöhen. Diese Strategie ist ein zentraler Bestandteil der verkehrspolitischen Sektorziele. Wie in ibir.deutschebahn.com betont, sind präzise Planung und Beurteilung der Auswirkungen auf die Betriebsqualität unabdingbar.
Die Umsetzung großer Bauvorhaben beginnt in der Regel mehr als zehn Jahre im Voraus. Um die Auswirkungen von Baumaßnahmen auf den Betriebsfluss zu minimieren, werden bereits viele Maßnahmen ergriffen, wie etwa die Prüfung von Umleiterstrecken und Angebotsanpassungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen.
Die bahnbrechenden Verbesserungen, die durch diese umfassenden Renovierungs- und Ausbauarbeiten erzielt werden sollen, werden voraussichtlich bis 2030 abgeschlossen sein. Es bleibt abzuwarten, ob sie zur gewünschten Stabilität und Pünktlichkeit im Bahnverkehr führen werden.