Die Bemühungen des FC Bayern München, seine Torwartposition strategisch zu stärken, gewinnen an Fahrt. Im Fokus steht der erst 21-jährige Jonas Urbig, derzeit beim 1. FC Köln unter Vertrag. Das talentierte Torwart-Juwel, das nicht mehr die Nummer eins im Kölner Kasten ist, könnte im Rahmen der Winter-Transferperiode zu den Münchnern wechseln. Damit würde Bayern gezielt auf die Situation eingehen, dass Ersatztorwart Daniel Peretz aufgrund einer Nierenquetschung längere Zeit ausfällt und Sven Ulreich aus privaten Gründen nicht zur Verfügung steht.
Medienberichte zufolge haben Bayern und Urbig bereits eine mündliche Einigung erzielt, während sich die Verhandlungen zwischen den beiden Klubs über eine Ablöse von rund acht Millionen Euro, möglicherweise auch gesteigert auf zehn Millionen Euro plus Boni, im Gange befinden. Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller bestätigte, dass mehrere europäische Top-Clubs, darunter auch Bayern, Interesse an Urbig haben.
Der Weg zu Bayern
Urbigs Vertrag in Köln läuft noch bis 2026. Obwohl gleich mehrere Klubs Interesse an dem jungen Keeper bekundet haben, plant der 1. FC Köln weiterhin mit ihm. Der Trainer Gerhard Struber zeigt sich überzeugt von Urbigs Qualitäten, auch wenn dieser in letzter Zeit durch Marvin Schwäbe aus der Startelf verdrängt wurde. Ursprünglich war Urbig zu Saisonbeginn der Stammtorwart, wird nun aber hinter Schwäbe auf der Bank sitzen.
Die Verhandlungen zwischen Bayern und Köln könnten jedoch angesichts der geforderten Ablöse und der Bonuszahlungen kompliziert werden. Köln möchte, dass Urbig nicht wie andere junge Talente des Vereins ohne entsprechende Ablöse die Geissbockheim verlässt. Diese Strategie kommt nicht von ungefähr, nachdem der Klub in der Vergangenheit Spieler wie Florian Wirtz, Tim Lemperle und Justin Diehl verloren hat.
Marktwert und Transferhistorie
Urbig könnte der teuerste Torwart aus der zweiten Bundesliga werden, ein Status, den er möglicherweise bald einnehmen könnte. Laut transfermarkt.ch betrugen die Transferausgaben in der Bundesliga in dieser Saison insgesamt 624.625.000 Euro. Diese Zahlen belegen die umfassenden Bemühungen der Vereine um Verstärkungen, wobei Bayern München eine zentrale Rolle spielt.
Die bisherige Transferbilanz zeigt, dass der Fußball während der laufenden Spielzeit außergewöhnlich aktiv ist: 276 Zugänge stehen 267 Abgängen gegenüber. Die Klubs in der Bundesliga scheinen bereit zu sein, hohe Summen zu investieren, um ihre Kader qualitativ zu verbessern. Dabei ist das Durchschnittsalter der Zugänge bei 22,8 Jahren und der Gesamtmarktwert liegt bei 77,80 Millionen Euro.
Die nächsten Schritte in den Verhandlungen zwischen Bayern München und dem 1. FC Köln bleiben abzuwarten. Der Ausgang bleibt spannend, da die Münchner ihrem Ziel, die Torwart-Position zukunftssicher zu gestalten, unermüdlich nachgehen.