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Neuer AI Act: Künstliche Intelligenz mit klaren Regeln ab Februar 2025

Am 13. Februar 2025 organisiert die Universität Bamberg einen Workshop zum AI Act. Experten erläutern die Anforderungen an vertrauenswürdige KI und laden zur kostenfreien Teilnahme ein.

Der Artificial Intelligence Act (AI Act) der Europäischen Union trat am 1. August 2024 in Kraft und verfolgt das Ziel, die sichere und vertrauenswürdige Entwicklung sowie Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) innerhalb der EU zu fördern. Ab Februar 2025 gelten bereits bestimmte Regeln des AI Acts, bevor die vollständige Durchsetzung im August 2026 beginnt. Wissenschaftler des Bamberger Zentrums für Künstliche Intelligenz (BaCAI) stehen für Interviews zu Themen rund um den AI Act und Künstliche Intelligenz zur Verfügung. Prof. Dr. Ute Schmid, Sprecherin des BaCAI, hebt die Bedeutung von Qualitätsstandards für KI-Systeme hervor, die auf komplexen, datengestützten Modellen basieren.

Ein zentraler Aspekt des AI Acts ist der risikobasierte Ansatz, der als Grundlage für ein verbindliches Regelwerk für KI dient. Dabei wurde auf die ethischen Grundsätze verwiesen, die 2019 von einer unabhängigen Expertengruppe formuliert wurden. Diese Grundsätze sollen zur Gestaltung vertrauenswürdiger und menschenzentrierter KI beitragen. Insbesondere die Anforderungen an vertrauenswürdige KI umfassen Performanz, Robustheit, Transparenz, Erklärbarkeit, Diskriminierungsfreiheit sowie menschliche Kontrolle und Aufsicht.

Schlüsselelemente der KI-Ethischen Grundsätze

Die Expertengruppe hat sieben unverbindliche ethische Grundsätze formuliert, die für die Entwicklung von KI-Systemen von Bedeutung sind:

  • Wahrung menschlichen Handelns und menschlicher Aufsicht
  • Technische Robustheit und Sicherheit
  • Privatsphäre und Daten-Governance
  • Transparenz
  • Vielfalt, Nichtdiskriminierung und Fairness
  • Soziales und ökologisches Wohlergehen
  • Rechenschaftspflicht

Diese Richtlinien sind nicht nur Vorschriften, sondern bilden auch die Grundlage für Verhaltenskodizes innerhalb der Verordnung. Auch in der praktischen Umsetzung spielen diese Prinzipien eine wichtige Rolle. Die Einhaltung dieser Grundsätze wird erwartet, um sicherzustellen, dass KI-Systeme den notwendigen Ethikstandards entsprechen.

Die Rolle der Universität Bamberg

Prof. Dr. Christoph Benzmüller von der Universität Bamberg untersucht, wie Teile des AI Acts mithilfe von Methoden der Logik und symbolischer KI formalisiert werden können. Um das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen, findet am 13. Februar 2025 ein Workshop zum AI Act an der Universität statt. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Interessierte aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs).

Die Anmeldung für die kostenfreie Veranstaltung ist bis zum 10. Februar 2025 möglich. Organisiert wird das Event vom KMU-KI-Erfahrungszentrum in Kooperation mit BaCAI und der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Bezirksgruppe Oberfranken. Medienkontakt für weitere Informationen ist Hannah Fischer von der Pressestelle der Universität Bamberg.

Insgesamt markiert der AI Act einen bedeutenden Schritt in der Regulierung von KI-Technologien innerhalb der EU und stellt sicher, dass ethische Überlegungen in den Mittelpunkt der Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz gerückt werden. Ziel ist es, KI-Systeme zu schaffen, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch vertrauenswürdig und nachhaltig sind. Die fortlaufende Diskussion und Forschung in diesem Bereich wird entscheidend für die zukünftige Gestaltung von KI sein. Weitere Informationen zu den ethischen Grundsätzen und dem AI Act finden sich bei Universität Bamberg, AI Act Law und Ethics Guidelines for Trustworthy AI.

Referenz 1
www.uni-bamberg.de
Referenz 2
ai-act-law.eu
Referenz 3
digital-strategy.ec.europa.eu
Quellen gesamt
Web: 16Social: 99Foren: 9