
Im Bundestagswahlkreis Kulmbach-Lichtenfels, der für die Wahl am 23. Februar 2025 bereit ist, wird die CSU-Abgeordnete Emmi Zeulner erneut kandidieren. Zeulner, die seit der Wahl 2013 im Amt ist, konnte bei der letzten Wahl 2021 beeindruckende 47,8 % der Erststimmen für sich gewinnen. Ihr nächster Herausforderer, Simon Bodo Moritz von der SPD, erreichte 16,2 %, gefolgt von Theo Taubmann von der AfD mit 10,6 %. Dieses Jahr konkurriert sie mit Ali-Cemil Sat (SPD), Sebastian Görtler (AfD), Kevin Blechschmidt (FDP) und Benjamin Eichelkraut (Volt) um das Direktmandat.
Rund 169.000 wahlberechtigte Bürger leben im Wahlkreis, der nicht nur die Landkreise Kulmbach und Lichtenfels, sondern auch Teile des nördlichen Landkreises Bamberg umfasst. Die Gemeinden umfassen unter anderem Baunach, Scheßlitz, Bischberg, und viele weitere, was die enorme geografische und demografische Vielfalt der Region widerspiegelt. Traditionell wählt der Wahlkreis CSU, mit der Ausnahme der Wahl von 1949, als ein SPD-Kandidat zum Zuge kam.
Wissenschaftliche Grundlagen und Wahlrechtsreform
Die Bundestagswahl 2025 ist die erste nach der umfassenden Wahlrechtsreform 2023. Diese Reform hat die Anzahl der Bundestagsabgeordneten auf 630 festgelegt. Überhang- und Ausgleichsmandate, die in der Vergangenheit oft zu Verwirrung führten, wurden abgeschafft. Künftig wird die Sitzverteilung ausschließlich basierend auf den Zweitstimmen erfolgen, was größere Transparenz und Fairness im Wahlprozess sicherstellen soll.
Das neue System fordert, dass Parteien mindestens 5 % der Zweitstimmen oder drei Direktmandate gewinnen, um in den Bundestag einzuziehen. Somit könnte die Strategien in den Wahlkämpfen erheblich verändert werden, insbesondere für kleinere Parteien, die sich im wichtigen Zweitstimmenwahlkampf behaupten müssen.
Ergebnisse der letzten Wahl
Die letzten Ergebnisse der Bundestagswahl im Jahr 2021 verdeutlichen den politischen Trend im Wahlkreis Kulmbach-Lichtenfels. Die CSU konnte trotz eines Rückgangs um 7,2 % auf 36,2 % weiterhin die meisten Zweitstimmen gewinnen. Die SPD legte hingegen um 2,1 % auf 19,8 % zu, während die AfD mit 11,6 % einen leichten Rückgang erfuhr. Die vollständigen Zweitstimmenresultate der vergangenen Wahl zeigten zudem, dass die Grünen 8,8 %, die FDP 8,4 % und die Freien Wähler 7,6 % der Stimmen erhielten, was auf eine dynamische und rivalisierende politische Landschaft hinweist.
Als ehemaliger prominenter Abgeordneter gilt Karl-Theodor zu Guttenberg, dessen Rücktritt 2011 nach einer Plagiatsaffäre große Wellen schlug. Die politische Entwicklung dieser Region bleibt ein faszinierendes Thema, und die bevorstehenden Wahlen versprechen, die politische Agenda nachhaltig zu beeinflussen.
Insgesamt zeigen die demografischen und politischen Daten, dass die kommenden Wahlen einen bedeutenden Einfluss auf die zukünftige Ausrichtung des Wahlkreises und möglicherweise die gesamte Bundespolitik haben werden. Die Wähler werden aufgefordert, ihre Stimmen an der Wahlurne oder per Briefwahl abzugeben, um von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen und die gewählte Vertretung zu beeinflussen.