
Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores hat am Donnerstag, dem 20. März 2025, gewaltig eruptiert. Laut Informationen der Nachrichtenagentur Antara, die sich auf die Geologische Agentur des Ministeriums für Energie und Bodenschätze (ESDM) stützt, wurden bei dieser explosiven Eruption Asche und Gestein bis zu acht Kilometer hoch in die Atmosphäre geschleudert. Mehrere Eruptionen folgten. Die letzte schwere Aktivität dieses Vulkans war bereits Ende 2022, als es zu einem tragischen Vorfall mit mehreren Todesfällen und umfangreichen Evakuierungen kam.
Infolge der aktuellen Eruption wurden tausende Menschen in Evakuierungszentren untergebracht. Zwar sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Schäden gemeldet worden, jedoch warnen die Behörden wegen starker Regenfälle, dass die Gefahr von Schlammlawinen besteht. Die Alarmstufe für den Vulkan wurde auf die höchste Kategorie 4 von 5 heraufgesetzt. Dies geschah, nachdem das Ausbrechen am Donnerstag um 22:56 Uhr (Ortszeit) über elf Minuten andauerte.
Flugverkehr und Sicherheitsmaßnahmen
Die Auswirkungen des Ausbruchs auf den Flugverkehr sind erheblich. Die australische Billigfluggesellschaft Jetstar hat bereits angekündigt, den Flughafen Ngurah Rai in Denpasar auf Bali aus Sicherheitsgründen nicht mehr anzufliegen. Unklar bleibt, ob der Flugverkehr am Nachmittag des Meldetermin wieder normalisiert werden kann. In den besiedelten Gebieten rund um den Vulkan wurden Stromausfälle gemeldet.
Anwohner und Touristen wurden eindringlich aufgefordert, Masken zu tragen und den Vulkankrater in einem Umkreis von acht Kilometern zu meiden. Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um die inhalativen Risiken durch vulkanische Asche zu minimieren. Zusätzlich wurde eine Evakuierungszone im Umkreis von sieben bis acht Kilometern um den Vulkan eingerichtet.
Geologische Hintergründe
Indonesien ist Teil des sogenannten Pazifischen Feuerrings, einem der geologisch aktivsten Gebiete der Erde. Hier sind über 452 aktive Vulkane angesiedelt und es entstehen rund 90 % aller Erdbeben weltweit. Die Vulkanaktivität wird durch die Subduktion des pazifischen Ozeanbodens verursacht, was zur hohe Seismik in der Region führt. Lewotobi Laki-Laki, dessen Gipfel sich auf 1.584 Meter Höhe erhebt, ist der Zwillingsvulkan des 1.703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Diese beiden Vulkane liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt und sind Teil eines komplexen vulkanologischen Systems.
Die letzten Monate zeigten bereits eine Zunahme der vulkanischen Aktivitäten in der Region, was die Anfälligkeit der Gegend für Naturkatastrophen unterstreicht. Die Behörden sind gefordert, um die Sicherheit der Bevölkerung und der Touristen in diesem faszinierenden, aber auch gefährlichen Teil der Welt zu gewährleisten. Im vergangenen Jahr war der Luftverkehr auf dem internationalen Flughafen in Labuan Bajo auf Flores ebenfalls von einer Eruption betroffen.
Für weitere Informationen zu den geologischen Bedingungen und den Auswirkungen der vulkanischen Aktivitäten kann auf die umfassenden Daten des Vulkane.net zurückgegriffen werden. Auch Tagesspiegel und oe24 bieten aktuelle Informationen zu diesem explosiven Thema.