
Bahnhöfe im Oberland stehen vor einer umfassenden Modernisierung und Elektrifizierung. Laut Merkur sollen die Arbeiten mit dem Ziel durchgeführt werden, die Einschränkungen für Fahrgäste während dieser Zeit zu minimieren. Dies kommt auf Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Karl Bär, der sich beim Bundesverkehrsministerium über den Stand der Maßnahmen erkundigte. Der Parlamentarische Staatssekretär Sören Bartol bestätigte, dass die Modernisierung der Bahnhöfe und die Elektrifizierung als Großprojekt durch die DB InfraGO AG geplant sind.
Die Elektrifizierung der drei Strecken ab Holzkirchen bis zu den Endstationen im Oberland ist für 2031 vorgesehen. Die damit verbundenen Sanierungsarbeiten an den Bahnhöfen sollen bereits 2030 beginnen, um einen fließenden Übergang zu gewährleisten und die Auswirkungen auf die Reisenden so gering wie möglich zu halten. Bartol versicherte, dass die Bahnhöfe auf bis zu 220 Meter Länge ausgebaut werden, was der Länge von vier Lint-Zügen entspricht. Zudem sind Maßnahmen zum Ausbau des Knotenpunkts Schaftlach sowie zur Schaffung neuer Begegnungsbahnhöfe in Gaißach und Fischbachau/Geitau geplant.
Elektrifizierung in Bayern
Die Elektrifizierung ist Teil eines größeren Vorhabens, bei dem Bund und Freistaat fast 1.000 Kilometer neuer Oberleitungen installieren möchten. Wie auf Deutsche Bahn berichtet, fahren in Bayern bereits die meisten Züge elektrisch, jedoch weisen nur 55% der Gleise Oberleitungen auf. Langfristig plant man, über 70% des Schienennetzes zu elektrifizieren. Die restlichen Strecken sollen künftig mit Hybrid-, Akku- oder Wasserstoffzügen bedient werden.
In Nordostbayern sind gleich mehrere bedeutende Projekte im Bundesverkehrswegeplan enthalten. Hierzu zählt die Elektrifizierung der 180 Kilometer langen Nord-Süd-Strecke zwischen Hof und Regensburg sowie anderer Strecken, die ins sächsische Nachbarland führen. Auch die 55 Kilometer lange eingleisige Strecke zwischen Landshut und Mühldorf wird elektrifiziert, was sowohl dem Regional- als auch dem Güterverkehr zugutekommt. Ein weiteres Projekt betrifft die 85 Kilometer lange Illertalbahn zwischen Neu-Ulm und Kempten.
Auswirkungen und Ziele
Die vorliegende Umstrukturierung zielt darauf ab, die Bahnverbindungen in der Region Oberland zu stärken sowie die Kapazität und die Qualität des Schienenverkehrs erheblich zu verbessern. Die vorgesehenen Maßnahmen stellen wichtige Schritte in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilitätsplanung dar. In diesem Kontext bietet die Präsentation zur Kapazität auf der Webseite der Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung weitere Informationen zur These von verbesserten Kapazitäten und der Bedeutung der Elektrifizierung für die deutsche Bahnlandschaft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die geplanten Maßnahmen nicht nur die Reisequalität erhöhen werden, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehr leisten.- Sie sind Teil eines übergreifenden Konzeptes zur Modernisierung des Schienennetzes in Bayern.