Augsburg

Kuka in Augsburg: 400 Stellenstreichungen trotz Rekordumsatz!

Kuka in Augsburg plant bis Ende 2026 den Abbau von 400 Stellen, bedingt durch eine schwierige Marktlage und sinkende Investitionen. Sozialverträgliche Lösungen stehen im Fokus.

Kuka, der renommierte Roboterhersteller aus Augsburg, plant eine umfassende Umstrukturierung, bei der bis Ende 2026 rund 400 Stellen an seinem Stammsitz abgebaut werden sollen. Diese Entscheidung erfolgt im Kontext einer schwierigen Marktlage, die durch zurückhaltende Investitionen von Kunden, insbesondere in der Automobilbranche, sowie durch verstärkten Wettbewerb aus Ländern wie China und Japan geprägt ist. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen etwa 3.200 Mitarbeiter in Augsburg, von denen 300 Stellen im Roboterbau und rund 100 bei der Holding betroffen sind. Kuka erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von etwa vier Milliarden Euro und beschäftigt weltweit etwa 15.000 Menschen.

Die Unternehmensführung hat bereits den Mitarbeitern per Videobotschaft von den geplanten Stellenstreichungen mitgeteilt. Kuka beabsichtigt, den Jobabbau sozialverträglich zu gestalten und wird dazu eng mit den Arbeitnehmervertretern zusammenarbeiten. Hauptsächlich sollen die Stellen durch Altersteilzeit, Teilzeitangebote und freiwillige Aufhebungsverträge abgebaut werden, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Die IG Metall Augsburg erarbeitet derzeit einen Sozialplan, um die betroffenen Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen.

Hintergründe der Umstrukturierung

Der Stellenabbau ist Teil eines umfassenderen Sparprogramms mit dem Namen „Fit4Growth“, das darauf abzielt, Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Im Rahmen dieses Programms plant Kuka auch, einige Teams zusammenzulegen und die Anzahl der Führungspositionen zu reduzieren. Trotz der angestoßenen Maßnahmen zur Kostensenkung erwartet Kuka für das Jahr 2023 einen Rekordumsatz und positive Geschäftszahlen.

Die Stimmung innerhalb der Belegschaft ist derzeit angespannt. Viele Mitarbeiter äußern Sorgen über die bevorstehenden Umstrukturierungen und zeigen sich unzufrieden mit der Kommunikation seitens des Managements. Kuka betont jedoch, dass die Entscheidungen zur Umsetzung des Stellenabbaus in den Händen des Augsburger Managements liegen und die Anpassungen notwendig sind, um das Unternehmen zukunftsfähig zu halten.

Ausblick auf den Automatisierungsmarkt

<pTrotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich Kuka optimistisch hinsichtlich der zukünftigen Entwicklungen im Automatisierungsmarkt. Das Unternehmen plant, in neue digitale Segmente zu investieren, die sich auf die Digitalisierung von Maschinen und Anlagen konzentrieren. Laut Wired Workers ist der Automatisierungsmarkt mittelfristig als Wachstumsmarkt einzustufen und wird von der Einführung innovativer Technologien und Anwendungen geprägt werden.

Die Automatisierungstechnik, einschließlich der Entwicklung lebensmitteltauglicher Cobots, könnte eine Schlüsselrolle in der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wie Kuka spielen. Hersteller arbeiten an Robotern, die strengen Hygiene- und Sicherheitsstandards genügen und in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden können. Solche Innovationen könnten Kuka helfen, sich neu zu positionieren und zusätzliche Geschäftsfelder zu erschließen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.br.de
Referenz 3
www.wiredworkers.io
Quellen gesamt
Web: 8Social: 189Foren: 85