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Duisburg in Aufruhr: Schulen wegen akuter Bedrohung am Montag zu!

In Duisburg bleiben am Montag alle Gesamt- und Sekundarschulen geschlossen. Grund ist eine akute Bedrohungslage. Distanzunterricht wird angeboten, Praktika der 9. Klassen sind betroffen.

Am Montag bleiben alle Gesamt- und Sekundarschulen in Duisburg geschlossen. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf eine akute Bedrohungslage, die die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte gefährdet. Laut t-online sind mindestens 13 Schulen von dieser Schließung betroffen. Die Polizei hat jedoch die genaue Art der Bedrohung, die zu dieser Entscheidung führte, nicht mitgeteilt. Eltern und Schüler wurden über den entfallenden Präsenzunterricht informiert.

Der Unterricht wird stattdessen im Distanzformat fortgeführt. Praktika der 9. Jahrgangsstufe sollen jedoch weiterhin durchgeführt werden. Insgesamt gibt es in Duisburg 15 Gesamtschulen und zwei Sekundarschulen, die nun in der digitalen Lernumgebung arbeiten müssen. Es herrscht Unklarheit über die spezifischen Informationen, die zur Schließung führten. Laut heute.at wurden am Freitag eine Drohmail an die Behörden gesendet, in der eine Gewalttat angekündigt wurde, gefolgt von einer weiteren Meldung am Sonntag, die Gewalt an weiteren Schulen erwähnte.

Größere Bedenken und der Kontext

Die aktuelle Bedrohungslage, die die Schulen in Duisburg betrifft, findet in einem größeren Kontext von Herausforderungen im Bildungssystem statt. In den letzten Jahren haben Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie weltweit zu einer Einschränkung des Bildungserlebnisses geführt. Eine Analyse am Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Augsburg zeigt, dass solche Schließungen negative Effekte auf die Lernleistungen haben. Diese Auswirkungen betreffen insbesondere Schülerinnen und Schüler aus bildungsfernen Milieus und ethnischen Minderheiten, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Die Studie ergab, dass der Rückgang der Lernleistungen einem Verlust von etwa einem halben Schuljahr entspricht, was die Bildungsungerechtigkeit verstärkt. Vor diesem Hintergrund ist es besonders besorgniserregend, dass in Duisburg eben jetzt, während der Pandemie, erneut Schulen geschlossen werden mussten. Es wird gefordert, konkrete Maßnahmen zur Förderung der sozialen, emotionalen und körperlichen Gesundheit von Lernenden zu ergreifen. Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem verpflichtende Schullandheimaufenthalte sowie eine Stärkung von Kunst, Musik und Sport.

Die Schulleiter und Bildungsexperten sind sich einig, dass die Situation sowohl für die Schüler als auch für ihre Familien äußerst belastend ist. Diese Entwicklungen lassen den Eindruck entstehen, dass die Bildungssysteme, insbesondere in Krisenzeiten, nicht ausreichend gewappnet sind, um effektiv auf solche Bedrohungen zu reagieren.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.heute.at
Referenz 3
www.sueddeutsche.de
Quellen gesamt
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