
Die Düsseldorfer EG steht am Abgrund des sportlichen Abstiegs aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL). In der letzten Hauptrunde konnten sie zwar ein wichtiges 3:0 gegen die Grizzlys Wolfsburg erringen, doch der gleichzeitige Sieg von Augsburg über die Iserlohn Roosters mit 3:2 war für die DEG ruinös. Damit bleibt die DEG punktgleich mit den Augsburgern zurück, die durch den direkten Vergleich den entscheidenden Vorteil besitzen. Augsburg hatte das wichtige Duell gegen Düsseldorf am Dienstag bereits mit 5:1 für sich entschieden, was der DEG zusätzliches Unrecht zufügt. Diese Niederlage ließ sie als Tabellenletzten zurück, während die Playoffs in Sicht sind – doch leider nur für andere Teams. Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass alle fünf Clubs, die für den Aufstieg in die DEL finanziell geeignet sind, aktuell zu den Top 6 der DEL2 zählen und eine Überraschung im Abstiegskampf der DEG somit unwahrscheinlich bleibt.
Der Unmut der DEG-Fans war nach dem letzten Spiel deutlich spürbar. Knapp 12.000 Zuschauer waren ins Stadion gekommen und zeigten sich unzufrieden mit der Leistung ihres Teams. Der Unmut äußerte sich in Ausrufen wie „Auf die Fresse“ und Pfiffen während und nach dem Spiel. Trainer Steven Reinprecht stellte klar, dass Augsburg im Spiel mehr investierte und die DEG im zweiten Abschnitt deutlich schwächelte. Dabei war das Team auf fremde Hilfe angewiesen, um die letzten Hoffnungen auf den Verbleib in der DEL lebendig zu halten. Die Welt berichtete, dass COO Harald Wirtz erklärt hat, dass für einen möglichen Abstiegsfall bislang kein konkreter Plan existiere.
Die drohende Zweitklassigkeit
Die Möglichkeit, dass die DEG tatsächlich aus der DEL absteigt, ist real. Sollte die DEG den letzten Platz in der Tabelle einnehmen, müssten sie auf ein Überraschungsteam aus der DEL2 hoffen, das die Playoffs gewinnt, jedoch nicht die finanziellen Voraussetzungen für die DEL erfüllt. Brendan O’Donnell, der Topscorer der DEG, äußerte: „Wir haben den Klub, die Stadt und die Geschichte im Stich gelassen.“ Dies verdeutlicht die emotionale Lage rund um den einst ruhmreichen Club aus Düsseldorf.
Die DEG hat in der Vergangenheit bereits zwei Jahre in der Zweitrangklasse verbracht, nachdem sie sich in den späten 1990er Jahren freiwillig aus der DEL zurückgezogen hatte. Aktuell ist der Abstieg erneut ein Thema, das die Zukunft des Vereins und seiner Fans betrifft. Die DEG wird von den Entwicklungen in der DEL2 beeinflusst, wo der Zuschauerrekord in dieser Saison mit über 1.147.908 Besuchern erzielt wurde. Eishockey News hebt hervor, dass die DEL2 mittlerweile spannende Partien bietet, die im Gegensatz zur aktuellen Situation der DEG eine positive Entwicklung anzeigen.
Während die Playoffs in der DEL am kommenden Sonntag beginnen, ist der Blick in die Zukunft für die DEG trübe. Die nächste Zeit wird entscheidend dafür sein, ob die Geschichte des Clubs aus Düsseldorf eine dramatische Wendung nimmt oder ob man sich den Herausforderungen der nächsten Saison in der DEL2 stellt.