
Im Landkreis Ansbach, spezifisch in der Marktgemeinde Lehrberg, wurde ein amtlich bestätigter Fall von Geflügelpest (HPAI) festgestellt. Nachdem am 26. Dezember 2024 etwa 17.000 Mastputen gekeult und fachgerecht entsorgt werden mussten, wurden um den Ausbruchsbetrieb sowohl eine Schutzzone mit einem Radius von 3 km als auch eine Überwachungszone mit einem Radius von 10 km eingerichtet. Diese Maßnahmen beinhalteten ein Verbot für die Verbringung von lebendem Geflügel, Eiern und Geflügelfleischprodukten sowie eine generelle Aufstallpflicht.
Am 28. Januar 2025 konnte das Landratsamt Ansbach jedoch Entwarnung geben: Der Geflügelpestausbruch war überwunden und die entsprechenden Restriktionszonen wurden aufgehoben. In der Schutzzone waren 19 Ortsteile betroffen, zu denen unter anderem Ansbach, Flachslanden, Lehrberg und Weihenzell gehörten. Die Überwachungszone umfasste das gesamte Stadtgebiet von Ansbach und weitere angrenzende Ortsteile.
Bleibende Vorsicht und Biosicherheitsmaßnahmen
Das Veterinäramt führt regelmäßige Reihenuntersuchungen in den Geflügelbetrieben durch, um eventuelle neue Infektionsherde frühzeitig zu erkennen und die weitere Verbreitung des Virus zu überprüfen. Eine besondere Warnung gilt für die Bevölkerung: Tote Wildvögel sollten nicht angefasst werden, stattdessen sollten Funde umgehend gemeldet werden. Bislang gibt es in Deutschland keinen nachgewiesenen Fall einer Übertragung der Geflügelpest auf Menschen, eine Gefährdung kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.
Evaluierung der Biosicherheitskonzepte
Zahlreiche Bundesländer, wie Niedersachsen, haben intensive Maßnahmen zur Bekämpfung der Geflügelpest ergriffen. Von Dezember 2020 bis Dezember 2023 gab es dort 157 Ausbrüche, bei denen rund 2,8 Millionen Tiere verendeten oder getötet wurden. Die Kosten, die durch diese Tierseuchenausbrüche entstanden sind, summieren sich auf etwa 49,5 Millionen Euro. Die Entwicklungen der letzten Monate zeigen, dass die Einhaltung von Biosicherheitsmaßnahmen, sowohl in großen Betrieben als auch in kleineren, entscheidend für den Schutz der Geflügelbestände ist.
Es bleibt zu hoffen, dass die Bemühungen der Landwirte und Behörden in Kombination mit den erforderlichen gesetzlichen Vorgaben, wie dem Animal Health Law, dazu beitragen, zukünftige Ausbrüche zu verhindern und die Gesundheit der Tierbestände in Deutschland zu sichern. Weitere Informationen zu den Biosicherheitskonzepten sind auf den entsprechenden Webseiten, wie der von DGS Magazin, verfügbar.