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Baustart für Radweg in Luckenwalde weiter verzögert – Streit um Eigentümer!

Der Bau des Radwegs bei Luckenwalde verzögert sich aufgrund von Widerstand privater Grundstückseigentümer. Ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Schüler und Pendler steht auf der Kippe.

In Luckenwalde sorgt ein geplantes Radwegprojekt für Verzögerungen, da drei private Grundstückseigentümer ihre Zustimmung verweigern. Diese Information berichtet maz-online.de und hebt hervor, dass der Radweg an der L80 die Orte Frankenförde, Zülichendorf und Kemnitz erschließen soll. Der Bürgermeister von Luckenwalde, Stefan Scheddin, betont die Bedeutung des Vorhabens für die Anwohner und die Schüler, da der Radweg eine sichere Verbindung zur Zülichendorfer Grundschule bieten und den Bahnhof Buchholz mit der Kreisstadt verbinden würde.

Die Planungen für den Radweg, für den sich Bürger aus Nuthe-Urstromtal seit rund zehn Jahren einsetzen, haben sich aufgrund der fehlenden Zustimmung der Eigentümer verzögert. Insgesamt müssen 50 Grundstückseigentümer zustimmen, wovon drei Eigentümer ihre Zustimmung aus verschiedenen Gründen verweigern. Bürgermeister Scheddin hat bereits Gespräche mit den skeptischen Eigentümern geführt und sucht nach Lösungen. Eine theoretische Möglichkeit zur Enteignung besteht, wird aber als unerwünscht erachtet, da sie zu weiteren Konflikten führen könnte.

Fördermittel und Planungssituation

Am 28. März 2022 erhielt die Stadt Luckenwalde den Förderbescheid für den Bau des Radweges von Staatssekretär Rainer Genilke. agfk-brandenburg.de weist darauf hin, dass der Radweg eine Länge von 5,8 km haben und wichtige Alltagstransporte ermöglichen wird. Er verbindet das Schulzentrum in Luckenwalde mit den Ortsteilen Berkenbrück und Hennickendorf der Gemeinde Nuthe-Urstromtal und ist Teil eines größeren Radwege-Lückenschlusses zwischen Potsdam, Berlin und der Flaeming-Skate in Luckenwalde. Für die Realisierung stehen Fördermittel in Höhe von 1.919.522,37 € zur Verfügung, die unter anderem aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stammen.

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung ist verantwortlich für den Bau, wobei die Gemeinde Nuthe-Urstromtal auch Unterstützung vom Landkreis Teltow-Fläming erhält. Allerdings wurde der Radweg nicht in der Radwegebedarfsliste 2017 berücksichtigt, da eine Herabstufung des Abschnitts zur Kreisstraße geplant war. Dennoch wurde eine Sonderbaulastvereinbarung zwischen den Kommunen und dem Landesbetrieb Straßenwesen abgeschlossen, um die Pläne weiter voranzutreiben.

Die Rolle des Radverkehrs in Deutschland

Im doch breiteren Kontext steht der Radweg in Luckenwalde im Einklang mit den Bestrebungen der Bundesregierung, den Radverkehr in Deutschland zu fördern. Gemäß bundesregierung.de verfolgt die Bundesregierung das Ziel, eine bessere und sicherere Radverkehrsinfrastruktur zu schaffen. Der Nationale Radverkehrsplan (NRVP), der seit 2002 die Grundlage der Radverkehrspolitik darstellt, wurde im April 2021 mit dem neuen NRVP 3.0 überarbeitet. Die Ziele bis 2030 beinhalten unter anderem die Erhöhung der Radwege pro Person und die Reduzierung von Verkehrsunfällen mit Radfahrern.

Der Radverkehr ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Klimaschutzpolitik, sondern trägt auch zur Verbesserung der Lebensqualität in Städten bei. Radfahren ist emissionsfrei, fördert eine sozial gerechte Mobilität und hat gesundheitliche Vorteile, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen massiv senken können.

Aktuell ist es entscheidend, dass die Hindernisse für den Bau des Radwegs bei Luckenwalde überwunden werden. Denn neben der Sicherheit für die Bürger sind auch die finanziellen Fördermittel, die zur Verfügung stehen, ein wichtiger Anreiz, um das Projekt zum Erfolg zu führen.

Referenz 1
www.maz-online.de
Referenz 2
www.agfk-brandenburg.de
Referenz 3
www.bundesregierung.de
Quellen gesamt
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