DeutschlandOhnePolitik

Baukrise in Deutschland: Regierung unter Druck, Wohnungsbau zu retten!

Die Bauwirtschaft in Deutschland steht vor einer Krise: Zu wenige Wohnungen, steigende Kosten und Fachkräftemangel gefährden die wirtschaftliche Stabilität. Politik gefordert!

Die deutsche Bauwirtschaft sieht sich im Jahr 2025 mit gravierenden Herausforderungen konfrontiert. Laut Focus.de bleibt der Wohnungsneubau weit hinter den politischen Zielvorgaben zurück, die bei 400.000 neuen Wohnungen jährlich liegen. Während die Bundesregierung in den vergangenen Jahren ambitionierte Ziele formulierte, wurden 2022 lediglich 300.000 Einheiten und 2023 nur 200.000 fertiggestellt. Der Wüstenrot-Vorstandsvorsitzende Bernd Hertweck warnt vor den Folgen dieser Entwicklung.

Der Bausektor leistet etwa sechs Prozent zur Wirtschaftsleistung bei, und das wirtschaftliche Wohl Deutschlands ist direkt mit der Bauaktivität verknüpft. Ohne eine funktionierende Bauwirtschaft könnte die Wirtschaftsleistung um zehn Prozent einbrechen. Trotz eines vergleichsweise hohen Anteils an Investitionen in den Bau, die bei etwa 12 Prozent der Wirtschaftsleistung liegen, stagniert die Baustelle in Deutschland aufgrund gestiegener Baukosten und eines akuten Fachkräftemangels.

Aktuelle Lage der Bauwirtschaft

Im Jahr 2025 bleibt die Baubranche angespannt. Squarevest berichtet von einem Anstieg der Insolvenzen bei Immobilienentwicklern und Bauunternehmen, bedingt durch höhere Zinsen, die viele in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Die Baukosten stiegen zwischen 2021 und 2024 um circa 30 Prozent, was die Fertigstellung neuer Wohnungen weiter erschwert. In 2024 wurden nur 250.000 Wohnungen fertiggestellt, deutlich weniger als benötigt, während für 2025 ein Rückgang auf 200.000 Einheiten prognostiziert wird.

In der aktuellen Situation hat sich die Nachfrage nach Bauleistungen verringert. Ein entsprechender Rückgang der Bruttowertschöpfung von 1,4 Prozent wird für 2025 erwartet. Dies zieht auch einen Rückgang bei der Beschäftigung im Baugewerbe mit sich, der geschätzt um weitere 1 Prozent auf rund 910.000 sinken könnte. Hohe Zinsen und Baumaterialkosten belasten die Fachkräfte und verhindern eine Expansion der Bauwirtschaft.

Investitionen und notwendige Maßnahmen

Um der Baukrise entgegenzuwirken, müsste der Staat bis 2030 jährlich über 100 Milliarden Euro in die Infrastruktur investieren, um wirtschaftliche Rückgänge zu vermeiden. Wie Bauindustrie.de meldet, stagnieren inflationsbereinigt die Infrastrukturinvestitionen seit 2016. Die Prognosen deuten darauf hin, dass Deutschland, falls keine massiven Investitionen in den Bau erfolgen, bis 2030 rund ein Prozent seines Wirtschaftswachstums entgehen könnte.

Der Wohnungsgipfel von 2023 brachte einen 14-Punkte-Plan hervor, der jedoch als unzureichend kritisiert wurde. Zwar gibt es Programme zur Unterstützung junger Familien, wie das KfW-Programm, das jedoch als nicht ausreichend empfunden wird. Experten betonen die Notwendigkeit einer stabilen, vorausschauenden Planung, um der Baukrise effizient zu begegnen und den exponentiellen Anstieg von Baupreisen und Zinsen abzudämpfen.

Insgesamt muss die Politik dringend entscheiden, welche Probleme vorrangig angegangen werden sollen, denn ohne nachhaltige Lösungen könnte die Bauwirtschaft weiterhin unter den gegenwärtigen Bedingungen leiden. Die Herausforderungen der Urbanisierung, Lieferkettenprobleme und hohe Energiekosten sind nur einige der Faktoren, die die Zukunft der Bauindustrie in Deutschland prägen werden.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 2
www.squarevest.ag
Referenz 3
www.bauindustrie.de
Quellen gesamt
Web: 7Social: 146Foren: 34