
Der Zugverkehr auf der Linie RE5 zwischen Berlin und Rostock wird länger als ursprünglich geplant unterbrochen. Wie Nordkurier berichtet, sollten die Bauarbeiten ursprünglich am 8. März enden, jedoch dauert die Sperrung des Abschnitts zwischen Neustrelitz, Waren und Güstrow aufgrund umfangreicher Bau- und Abrissarbeiten an der Nordbrücke auf dem Schweriner Damm in Waren (Müritz) an. Die Sprengung der alten Brücke wurde planmäßig am 19. Januar durchgeführt, und nun müssen die Gleise nach der Demontage wieder aufgebaut werden.
Infolge dieser Maßnahmen fallen die Züge der Linien RE5 und RE50 vom 8. bis 31. März aus. Die Deutsche Bahn hat jedoch Ersatzverkehre mit Bussen eingerichtet. Ein angepasster Fahrplan soll voraussichtlich ab Mitte Februar in der Reiseauskunft zur Verfügung stehen. Aktuell gibt es keine Informationen über die Gründe für die unangekündigte Verlängerung der Sperrung.
Bauarbeiten und deren Auswirkungen
Zusätzlich zu den genannten Bauarbeiten dauern auch die Bauarbeiten entlang der Linien RE5/RE51 in Richtung Stralsund sowie auf der RE4 zwischen Reuterstadt Stavenhagen und Oertzenhof bis Ende März 2025 an, wie DB Regio Mecklenburg-Vorpommern informiert. Diese Arbeiten haben zur Folge, dass bis Anfang März ein Schienenersatzverkehr auf der Linie RE5/RE50 nach Rostock eingerichtet ist.
Ein zentrales Ziel der aktuellen Baustellen ist der Ersatz alter Stellwerke durch elektronische Stellwerke (ESTW), um die Betriebstabilität zu erhöhen und die Züge zuverlässiger zu steuern. Diese Modernisierungsmaßnahmen sind nicht nur in Waren (Müritz) von Bedeutung, sondern auch in Neubrandenburg, Altentreptow und Sternfeld. Die vollständige Inbetriebnahme der neuen Stellwerke wird sich jedoch verzögern; der reguläre Verkehr wird voraussichtlich erst ab dem 1. April 2025 wieder aufgenommen werden.
Technologische Fortschritte
Die elektronischen Stellwerke, wie sie auch z. B. in Köln umgesetzt werden, sollen die Effizienz des Bahnverkehrs erheblich steigern. Dabei wird erwartet, dass durch die verbesserte Signaltechnik die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, sowie die Taktung der Züge erhöht wird, was die Reisezeiten optimieren sollte. Der Einsatz dieser Technik steht im Einklang mit den Zielen der Deutschen Bahn, die Zugsicherung durch ETCS-Technologie zu optimieren; so soll die Strecke zwischen Rostock und Neustrelitz weiter aufgerüstet werden.
Insgesamt sieht sich die Bahn mit kritischen Stimmen konfrontiert. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat bereits die mangelhafte Bauplanung bemängelt. Die laufenden Baustellen und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten gelten als notwendige Schritte, um den zukünftigen Bahnverkehr sicherer und zuverlässiger zu gestalten.