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Bauarbeiten auf der Bahnstrecke Hamburg-Berlin: Pendler aufgepasst!

Die Deutsche Bahn startet im August 2025 eine umfassende Sanierung der wichtigen Fernverkehrsstrecke zwischen Hamburg und Berlin. Die Bauarbeiten dauern neun Monate und beeinflussen zahlreiche Nahverkehrsverbindungen.

Die Deutsche Bahn plant eine umfassende Generalsanierung der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Hamburg und Berlin, was erhebliche Auswirkungen auf den Zugverkehr haben wird. Die Bauarbeiten beginnen im August 2025 und sollen bis April 2026 andauern. Diese Strecke, die fast 280 Kilometer umfasst, wird stark frequentiert, sowohl von Pendlern als auch von Touristen, die zwischen den beiden wichtigen Städten reisen wollen. Der erhöhte Verkehrsbedarf in dieser Region ist nicht zu unterschätzen, da die Verbindung eine Mischverkehrsstrecke für Fern-, Regional- und Güterverkehr darstellt, wie Hamburg-Berlin berichtet.

In den kommenden Monaten müssen Fahrgäste jedoch mit Einschränkungen rechnen. Während der neunmonatigen Bauzeit wird sich die Fahrzeit zwischen Hamburg und Berlin um mindestens 45 Minuten verlängern. Zudem wird der Nahverkehr zwischen dem Harz und der Küste in Niedersachsen stark betroffen sein. Analog dazu sind in den digitalen Auskunftsmedien die angepassten Fahrpläne bereits ein halbes Jahr im Voraus einsehbar, gemäß der Kreiszeitung.

Betroffene Verbindungen und Ersatzverkehr

Die Auswirkungen der Bauarbeiten auf bestimmte Verbindungen im Nahverkehr sind gravierend:

  • RB 47 (Uelzen–Bad Bodenteich–Braunschweig): Nur alle zwei Stunden mit Busunterstützung.
  • RE 20 (Uelzen–Salzwedel–Stendal–Magdeburg–Schönebeck): Tagsüber komplett entfallen zwischen Salzwedel und Uelzen, Busse kommen zum Einsatz.
  • RB 40 (Braunschweig–Helmstedt–Magdeburg): Stündliche Fahrten, jedoch entfallen alle Fahrten in Hauptverkehrszeiten bis auf eine Verbindung am Morgen.
  • RB 50 (Braunschweig nach Wolfsburg): Fahrten im Stundentakt, zusätzliche Züge montags bis freitags.

Um die ausfallenden Nahverkehrszüge zu kompensieren, werden über 170 Busse eingesetzt, die täglich bis zu 86.000 Kilometer auf 26 Linien zurücklegen.

Umfang der Arbeiten

Im Rahmen der Generalsanierung werden extensive Arbeiten an mehr als 180 Kilometer Gleisen und rund 200 Weichen durchgeführt. Darüber hinaus wird an 28 Bahnhöfen entlang der Strecke an verschiedenen Infrastrukturen gearbeitet. Diese Umbaumaßnahmen beinhalten neue WC-Anlagen und Wetterschutzhäuser sowie die Schaffung barrierefreier Zugänge und verbesserte Wegeleitsysteme. Um die Stabilität und Flexibilität während des Betriebs zu erhöhen, werden zudem sechs neue Überleitstellen installiert, so wie es Hamburg-Berlin detailliert darstellt.

Ein weiteres technisches Update während der Bauzeit betrifft die Einführung des europäischen Zugbeeinflussungssystems ETCS, das die Sicherheit und Effizienz des Schienenverkehrs ausbauen soll. Zudem wird das Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) auf Basis von 5G implementiert, um die mobile Kommunikation für Fahrgäste während der Fahrt zu verbessern.

Europäische Schienenverkehrspolitik und Zukunftsperspektiven

Die Deutsche Bahn setzt damit nicht nur auf eine Modernisierung des nationalen Schienennetzes, sondern leitet auch wichtige Schritte im Einklang mit der EU-Schienenverkehrspolitik ein. Diese verfolgt das Ziel, einen einheitlichen europäischen Eisenbahnraum zu schaffen, um den Wettbewerb zu fördern und die Interoperabilität der Netzwerke zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang ist die vollständige Öffnung und Modernisierung bestehender Strecken eine Grundvoraussetzung, um den Kfz-Verkehr zu entlasten und die umweltfreundliche Mobilität zu steigern, wie aus den Angaben des Europäischen Parlaments hervorgeht.

Die anstehenden Bauarbeiten und Modernisierungen sind ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Mobilitätskonzept in Deutschland und Europa. Pendler und Reisende müssen sich auf eine Übergangszeit einstellen, die jedoch langfristig für einen verbesserten und effizienteren Schienenverkehr sorgen soll.

Referenz 1
www.kreiszeitung.de
Referenz 2
hamburg-berlin.deutschebahn.com
Referenz 3
www.europarl.europa.eu
Quellen gesamt
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